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Leben trotz Krieg in der Ukraine: "Um nichts in der Welt würde ich von hier weggehen"

Gorenka, Ruinen unter einer Schneedecke
Gorenka, Ruinen unter einer Schneedecke Copyright Euronews
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Von Valérie Gauriat
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Trümmer, soweit das Auge reicht. Viele Menschen in der Ukraine zeigen sich solidarisch und packen mit an. Eine Sisyphus-Arbeit.

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Eine Ruinenlandschaft im Schnee. Wir sind in Gorenka in der Region Butscha, nördlich von Kiew. Hier schlugen in den ersten Wochen des russischen Angriffskriegs zahlreiche Raketen und Bomben ein. Mehr als 1.000 Gebäude wurden zerstört, viele von ihnen Wohnhäuser.

Wenn sie ihr Haus verlieren, verlieren sie alles.
Olena Liaschenko
NGO-Koordinatorin, Brave to Rebuild

Hier lebten früher Tetiana und ihre Familie. Eine Gruppe Freiwilliger hilft beim Beseitigen der Trümmer.

NGO-Koordinatorin Olena Liaschenko von "Mut zum Wiederaufbau" sagt, “leider haben die Menschen, denen die Häuser gehören, nicht die Möglichkeit oder das Geld, selbst mit anzupacken. Wenn sie ihr Haus verlieren, verlieren sie alles. Deshalb helfen wir, um wenigstens etwas wiederaufzubauen. Es braucht viel Zeit und menschliche Stärke, aber wir haben keine andere Wahl, als das Gebiet freizuräumen."

Tetianas Besitz verbrannte zu Asche, nachdem eine Bombe in ihren Hof fiel. Dank der Freiwilligen schöpft sie neue Hoffnung. “Sie haben mich in diese Welt zurückgeholt. Gerade räumen wir das Grundstück frei, damit wir irgendwann wieder etwas Neues bauen können", sagt sie.

Valérie Gauriat, euronews: "Trotz allem, was passiert ist?"

Tetiana: "Ja, denn hier drin steckt die Energie meiner Großmutter, meiner Mutter und meine eigene. Ich liebe diesen Ort, ich werde um nichts in der Welt woanders hingehen. Ich will hierbleiben."

Die freiwilligen Helfer:innen wollen bleiben, bis das Land komplett freigeräumt ist. Die euronews-Reporterin ist beeindruckt von der Effizienz der Helfenden: "Der LKW war in weniger als in einer Stunde voll. Und das ist schon der zweite, der beladen wird."

Das hier hätte mein Haus sein können. Wenn ich den Menschen hier nicht helfe, wer wird es dann tun?
Roman
Student

Roman ist ein 20-jähriger Mathematik-Student. Wie alle hier widmet er seine Freizeit dem Wiederaufbau des Landes.

Der Student sagt, “vor fast einem Jahr hat der Krieg begonnen und hier gibt es noch viele Trümmer, die aus dem Weg geschafft werden müssen. Es hätte genauso gut mich treffen können, ich wohne 5 Kilometer von hier entfernt, das hier hätte mein Haus sein können. Wenn ich den Menschen hier nicht helfe, wer wird es dann tun?"

Eine Sisyphus-Arbeit, die Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre dauern könnte.

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