Ein Untersuchungsbericht der Vereinten Nationen stellt im Krieg in der Ukraine Kriegsverbrechen, aber keine Beweise für Völkermord, fest-
Eine Untersuchungsgruppe der Vereinten Nationen hat festgestellt, dass Russland in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen hat. Handlungen, die als Völkermord eingestuft werden könnten, stellte sie aber nicht fest. In dem Bericht werden Vorfälle von Mord, Folter und Vergewaltigung von Zivilpersonen aufgeführt.
Es gebe keine unmittelbarenen Beweise für eine völkermörderische Absicht, aber es sei eine weitere Untersuchung erforderlich, heißt es seitens der Untersuchungsgruppe.
Erik Møse, der Leiter der Untersuchungsgruppe, erläuterte: „Wir haben nicht festgestellt, dass es in der Ukraine einen Völkermord gegeben hat. Wir gehen selbstredend allen Arten von Beweisen in diesem Bereich nach und haben festgestellt, dass es einige Aspekte gibt, die Fragen in Bezug auf dieses Verbrechen aufwerfen könnten. Zum Beispiel bestimmte Äußerungen in russischen Medien, die gegen Gruppen gerichtet sind."
Ebenfalls untersucht wurde die Zwangsverbringung von Kindern nach Russland. „Der Ausschuss hat die Lage der Zwangsverbringungen und Abschiebungen von Kindern zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation untersucht. Die von den Parteien vorgelegten Zahlen sind sehr unterschiedlich. Sie stellte mehrere Situationen fest, in denen solche Überstellungen und Zwangsverbringungen in den von dem Ausschuss untersuchten Fällen stattgefunden haben", so Jasminka Džumhur, bei den Vereinten Nationen Untersuchungskommissarin für die Ukraine.
Angriffe Russlands auf die ukrainische Strom- und Wasserversorgung möglicherweise auch Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Die Untersuchungsgruppe stellte fest, dass die Angriffe Russlands auf die ukrainische Strom- und Wasserversorgung möglicherweise auch Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen. Der Bericht ist die bisher umfangreichste internationale Untersuchung des Krieges.