Judo-WM: Natsumi Tsunoda zum dritten Mal Weltmeisterin

Kampf zwischen Weltmeisterin Natsumi Tsunoda aus Japan und der Französin Shirine Boukli
Kampf zwischen Weltmeisterin Natsumi Tsunoda aus Japan und der Französin Shirine Boukli Copyright AP Photo/Hussein Sayed
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Die Judo-Weltmeisterschaft in Doha hat begonnen. Der erste Wettkampftag wurde zum Triumphzug der Japanerin Natsumi Tsunoda, die nach 2021 und 2022 ihren dritten WM-Titel gewann.

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Vor dem Beginn der Judo-WM in Doha fand an Ort und Stelle der Kongress des Weltverbandes statt. Die Erwartungen an die achttägige Veranstaltung in der Hauptstadt Katars waren im Vorfeld riesig. Bereits am ersten Wettkampftag waren die Ränge gut gefüllt.

Natsumi Tsunoda hat es erneut geschafft. Die 30 Jahre alte Japanerin ist zum dritten Mal Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm. Bei der WM in Doha bezwang sie am Auftakttag im Finale die Französin Shirine Boukli.

Bronze ging an Wakana Koga (Japan) und Assunta Scutto (Italien). Von den acht Ersten der Setzliste zogen sieben ins Viertelfinale ein.

Der Kampf um Gold war auch die Auseinandersetzung der beiden Sportlerinnen, die in der Judo-Weltrangliste derzeit den ersten (Boukli) und zweiten (Tsunoda) Platz belegen.

Doppel-Europameisterin Boukli drückte im Finale von Anfang an auf die Tube. Aber die erfahrene Tsunoda ließ sich nicht beirren und übernahm im Laufe des Kampfes zusehends das Kommando, überlistete die Französin letztlich auf dem Boden liegend mit einem Tomoe-Nage. Die Japanerin erhielt dafür eine Ippon-Wertung zugesprochen, die gleichbedeutend mit WM-Gold war. Marius Vizer, Vorsitzender des Judo-Weltverbandes, übergab die Medaillen.

„Tomoe-Nage ist meine Lieblingstechnik, die beherrsche ich. Das wissen alle und bereiten sich deshalb auch darauf vor", sagte die alte und neue Weltmeisterin.

Bei den Männern bis 60 Kilogramm krönte sich der Spanier Francisco Garrigós. Auf europäischer Ebene hatte er bereits den wichtigsten Titel abgeräumt, war in den vergangenen beiden Jahren Europameister. Im Halbfinale von Doha räumte er Olympiasieger Naohisa Takato aus dem Weg: Eine große Überraschung!

Der Weltranglistenvierte gewann im Finale gegen Dilschodbek Baratow (Usbekistan). Mit ihm hatte kaum jemand gerechnet.

Eine Verlängerung war angesagt, um der Entscheidungsfindung auf die Sprünge zu helfen. Garrigós gelang ein Kata-Guruma, ein Schulterrad - er erhielt dafür die entscheidende Wertung.

Der Vizepräsident des Olympischen Rates Asiens, Otabek Umarow, war für die Siegerehrung zuständig. „Nach dem Kampf gegen Takato im Halbfinale hatte ich nur noch das Finale vor mir. Ich weiß nicht, in wie vielen WM-Finals ich stehen werde, also musste ich 100 Prozent geben", so Garrigós.

Die Bronzemedaillengewinner in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm heißen Giorgi Sardalaschwili (Georgien) und Harim Lee (Südkorea).

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