Hitzewelle: Alarmstufe Rot in Italien - Waldbrand auf La Palma

Abkühlung auf dem Petersplatz in Rom am 16. Juli 2023
Abkühlung auf dem Petersplatz in Rom am 16. Juli 2023 Copyright Gregorio Borgia/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP, AFP, dpa
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Die Hitzewelle hat weite Teile Südeuropas weiterhin fest im Griff. Für Sonntag rief Italien für 16 Städte die Alarmstufe Rot aus. Für Griechenland gibt es vorerst eine kurze Verschnaufpause.

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Wegen der in weiten Teilen Südeuropas herrschenden Hitzewelle haben mindestens 16 italienische Städte an diesem Sonntag die Alarmstufe Rot ausgerufen.

Die Behörden rieten den Menschen, tagsüber direkte Sonneneinstrahlung zu meiden - vor allem zwischen 11 und 18 Uhr - und insbesondere auf Senioren und vulnerable Menschen aufzupassen.

Auch für Tiere würden Maßnahmen ergriffen, damit sie sich abkühlen können. Der Zoo in Rom gab einigen Tieren tiefgefrorenes Fressen zum Ablecken und etwas mehr Zeit zum Schwimmen.

Klimawandel spürbar

Viele Italiener*innen merken mittlerweile, dass die andauernden und häufigen Hitzewellen auf den Klimawandel zuzuführen sind. In Rom sagt eine Passantin: "Man leidet körperlich unter dieser Hitze, die auch sehr lange anhält. Sie hört nicht mehr nach ein paar Tagen auf, wie noch vor ein paar Jahren. Jetzt hält die Hitze mehr als einen Monat lang an. Wir spüren die Auswirkungen wirklich."

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg mahnte in einem Tweet vor dem Extremwetter, in dem sie ebenfalls ein eindeutiges Zeichen des Klimawandels sieht.

Die Hitzewelle hat auf der spanischen Kanareninseln La Palma einen massiven Waldbrand verursacht. Fast 4500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen evakuiiert werden.

Das Feuer wird den amtlichen Angaben zufolge von circa 300 Einsatzkräften bekämpft, die unter anderem von insgesamt elf Löschflugzeugen und Hubschraubern unterstützt werden. Mindestens elf Häuser seien völlig abgebrannt, hieß es.

Am Sonntag gab es aber auch gute Nachrichten: Die Wetterbedingungen seien inzwischen viel besser geworden, betonte ein Sprecher der Inselregierung. Es gebe eine deutlich höhere Luftfeuchtigkeit und auch niedrigere Temperaturen. Das helfe der Feuerwehr bei der Bekämpfung der Flammen.

Griechenland: Nur eine kurze Verschnaufpause

In Griechenland haben am Sonntag Nordwinde eingesetzt und die Temperatur soll in fast allen Regionen des Ferienlandes auf Werte unter 40 Grad fallen. Wie das nationale Wetteramt am Sonntag weiter mitteilte, sollen die Thermometer um die Mittagszeit in Athen 36 Grad zeigen. Am Samstag waren für die Ferieninsel im Südwesten Kretas rekordverdächtige Temperaturen von 44,2 Grad gemessen worden.

Ein Ende der Hitzewelle ist jedoch nicht in Sicht. Von Mittwoch an werde es wieder "mit der Temperatur aufwärts gehen", sagte eine Meteorologin im staatlichen Rundfunk. Kommendes Wochenende soll es in Athen wieder 44 Grad heiß werden, hieß es. Wegen der extremen Trockenheit und der Winde sei die Waldbrandgefahr sehr hoch, warnte der Zivilschutz.

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