Den fünften Tag in Folge kämpft Griechenland gegen gewaltige Vegetationsbrände. Vor allem die Feuerfronten im Nordosten des Landes und im Großraum Athen machen der Zivilbevölkerung und den Einsatzkräften zu schaffen.
Athen erwachte an diesem Mittwoch eingehüllt in eine dichte Rauchwolke der Brände, die die Stadt umgeben. Was den griechischen Behörden am meisten Sorgen bereitet, ist der Brand am Berg Parnes, der einen Naturpark bedroht.
Die griechischen Behörden haben neue Evakuierungsanordnungen erlassen. Die durch starke Winde und extreme Temperaturen angefachten Brände haben etwa zwanzig Todesopfer gefordert. Am stärksten betroffen ist die Region Alexandroupolis im Nordosten des Landes. Besonders zu schaffen macht den Menschen die enorme Qualmentwicklung auch in Gebieten, die nicht direkt von den Flammen bedroht sind.
Laut Wetterdienst zog der Rauch vom Nationalpark Dadia im Nordosten des Landes mehr als 950 Kilometer weit bis zum Ionischen Meer. Der Rauch bedeckte demnach eine Fläche von rund 110 000 Quadratkilometern, was rund 80 Prozent des griechischen Territoriums entspricht.
Die Auswertung von Satellitenaufnahmen an diesem Mittwoch ergab, dass Flächenbrände an mindestens 15 großen oder größeren Fronten wüten.
Die Flammen kennen keine Grenzen und haben auch in der benachbarten türkischen Region Çanakkale zu Evakuierungen geführt. Die Intensität des Feuers und der starke Rauch zwangen dazu, die Schifffahrt durch die Dardanellen vorübergehend einzustellen. Dutzende Menschen wurden wegen Rauchvergiftungen behandelt.
Wald- und Buschbrände beherrschen auch in Italien die Schlagzeilen. Aufgrund der enormen Hitze gilt für 17 Städte die Alarmstufe rot. Zwei neue Brände wüten in den Hügeln über San Remo im Norden der Region Ligurien.
Während auf Teneriffa die meisten Evakuierten nach Hause zurückkehrten, sind an diesem Mittwoch in Nordspanien Waldbrände ausgebrochen. Die Flammen bedrohten mehrere Gebäude in Ribadeo in der Region Asturien.