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Wieder Drohnenangriffe auf Moskau und Saboteure auf russischen Militärflugplätzen

Auf diesem Bild vom Telegrammkanal Sirena am 20. August 2023 brennt ein russisches Kampfflugzeug auf dem Luftwaffenstützpunkt Soltsy.
Auf diesem Bild vom Telegrammkanal Sirena am 20. August 2023 brennt ein russisches Kampfflugzeug auf dem Luftwaffenstützpunkt Soltsy. Copyright AP/Sirena telegram channel
Copyright AP/Sirena telegram channel
Von Euronews mit AP, AFP, dpa
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Die Ukraine erneut Ziele tief auf russischem Staatsgebiet getroffen. Bei einem Angriff auf einen Militärflugplatz ist nach britischer Einschätzung ein Langstreckenbomber zerstört worden.

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Ukrainische Streitkräfte haben ein Gebiet um die zerstörte Stadt Bachmut zurückerobert, meldet das Verteidigungsministerium in Kiew. An der Südfront seien die Truppen nicht weiter vorangekommen.

Dafür hat die Ukraine erneut Ziele tief auf russischem Staatsgebiet getroffen. Bei einem Angriff auf einen Militärflugplatz ist nach britischer Einschätzung ein Langstreckenbomber zerstört worden. 

Ukrainische Medien berichten, dass ukrainische Sabotagetrupps, die vom Kiewer Militärgeheimdienst koordiniert werden, bereits am vergangenen Wochenende Drohnenangriffe durchgeführt haben, die geparkte Bomberflugzeuge auf Luftwaffenstützpunkten tief in Russland getroffen haben. Insgesamt sollen auf zwei russischen Militärflugplätzen vier oder fünf Flugzeuge mindestens beschädigt worden sein.

Wieder Drohnenangriffe auf Moskau

 Die russische Luftabwehr hat nach Angaben aus Moskau auch in der Nacht zu Mittwoch wieder ukrainische Drohnenangriffe über der Hauptstadt abgewehrt. Zwei Drohnen seien am Stadtrand der Metropole abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Bei der dritten sei das Steuerungssystem gestört worden, woraufhin der Flugroboter in ein noch nicht fertiggestelltes Gebäude im zentralen Geschäfts- und Büroviertel Moskwa City gekracht sei.

Moskwa City war schon in den vergangenen Wochen mehrfach getroffen worden. Auch dieses Mal gab es Schäden an der Fassade eines Wolkenkratzers. Ob die Drohne wirklich von der Luftverteidigung von ihrer ursprünglichen Flugbahn abgebracht wurde, war zunächst nicht unabhängig überprüfbar. Opfer gab es den russischen Angaben nach keine.

In der Nähe der Krim haben russische Kampfjets Aufklärungsflüge von ukrainischen Drohnen verhindert, meldet die russische Seite.

Videobotschaft aus dem Zug

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist von einer Reise in einige EU-Länder zurückgekehrt. In seiner täglichen Videoansprache, dieses Mal aus einem Zug, bedankte er sich für neue Militär- und Aufbauhilfen, besonders für die Lieferung von F16-Kampfjets bis Ende des Jahres.

Selenskyj hatte Schweden, die Niederlande, Dänemark und am Ende Griechenland besucht, wo er gleich mehrere Staats- und Regierungschefs der Balkan-Region gesprochen habe. Dänemark und die Niederlande hatten der Ukraine in den vergangenen Tagen die Lieferung von westlichen Kampfjets vom Typ F-16 zugesichert.

Bei Griechenland bedankte sich Selenskyj nicht nur für die Waffenhilfe, sondern auch für die Zusage, die Schirmherrschaft für den Wiederaufbau der durch russische Raketen- und Drohnenangriffe mehrfach getroffenen ukrainischen Hafenstadt Odessa zu übernehmen. «Das ist nicht nur eine inhaltsreiche, sondern auch eine sehr symbolische Entscheidung» mit historischer und kultureller Bedeutung, lobte er.

In der Antike hatten die Griechen den Schwarzmeerraum erschlossen. Auch im Gebiet der heutigen Stadt Odessa gab es antike Siedlungen. Odessa selbst wurde aber erst 1794 auf Anweisung der Zarin Katharina der Großen gegründet.

Anti-Korruptions-Razzien in militärischen Rekrutierungsbüros

Unterdessen hat die Ukraine Anti-Korruptions-Razzien in Rekrutierungsbüros für Soldaten durchgeführt. Kiew geht gegen Anschuldigungen vor, Beamte hätten Bürgern geholfen, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen zu bekommen, um den Militärdienst zu umgehen.

Korruption ist in dem ehemals sowjetischen Land schon lange ein anerkanntes Problem. Auf dem Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International belegt die Ukraine derzeit den zweitniedrigsten Platz in Europa und liegt damit nur knapp vor Russland.

Die Ukraine wurde kurz nach der russischen Invasion im Jahr 2022 offiziell zum EU-Beitrittskandidaten ernannt. Nach Angaben der EU hat das Land seitdem zwei der sieben Voraussetzungen für einen Beitritt erfüllt. Dazu gehören Änderungen im Mediengesetz und im Justizwesen des Landes.

Nun muss das Land die fünf anderen Anforderungen der EU erfüllen, darunter die Verhinderung von Geldwäsche, die Eindämmung des Einflusses von Oligarchen und die Bekämpfung der weit verbreiteten Korruption.

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