Backen für die Ukraine: Ausstellung zeigt Folgen des Krieges für Lebensmittelversorgung

Brot aus ukrainischem Mehl
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In Ostrava in Tschechien will ein Museum auf die landwirtschaftliche Krise aufmerksam machen, die der russische Angriffskrieg verursacht hat. Das Mehl, das dort zum Backen verwendet wird, stammt von entminten ukrainischen Feldern.

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Das ist Palianytsia, ein ukrainisches Brot, das hier im Ostrava Museum für Landwirtschaft und anderswo in Tschechien im Ofen aufgeht. Für den Teig wurde Mehl aus der Ukraine verwendet.

"Die Ukraine ist mit Blick auf die landwirtschaftliche Produktion so wichtig, dass wir die Auswirkungen des Krieges auf die Versorgung alle zu spüren bekommen", so Ivan Berger, Direktor des landwirtschaftlichen Museums Ostrava. 

Krieg hat Folgen für Landwirtschaft und Export

Eine Ausstellung hier in Ostrava soll genau diese Folgen für Europa und die Welt deutlich machen. Unter dem Titel "Putins Hunger" soll die gleichnamige Aktion auch auf die Gefahren von Desinformationskampagnen aufmerksam machen.

Stepan Danek vom tschechischen Ministerium für Landwirtschaft erklärt: 

"Brot mit Mehl zu backen, das gewissermaßen von einem Minenfeld stammt, hat stark symbolischen Charakter und die Öffentlichkeit soll ein Gefühl dafür bekommen. Also müssen wir weiter backen - und die Ukraine entminen."

"Gift for Putin": Sammeln für Minenräumung

Das Mehl stammt von ukrainischen Feldern, die vor der Ernte von Minen geräumt wurden. Dafür sorgt die Kampagne "Gift for Putin". 

Die Minenräumungsmaschine Bozena kann innerhalb einer Stunde einen vier Kilometer langen und acht Meter breiten Korridor räumen. Vor Ort in Ostrava war euronews-Reporter Jiri Skacel: 

"Doch die Maschine ist teuer, umgerechnet rund 625.000 Euro. Zuletzt waren durch die Spendenaktion rund 400.000 Euro zusammengekommen. Bald könnte das Geld also reichen für eine der Apparaturen. Doch für eine Entminung der Ukraine wären etwa Tausend Maschinen nötig."

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