Krieg und Getreide - Putin und Erdogan wollen in Sotschi verhandeln

Der russische Präsident Wladimir Putin will direkt mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan verhandeln.
Der russische Präsident Wladimir Putin will direkt mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan verhandeln. Copyright Vyacheslav Prokofyev/Sputnik
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Von Euronews mit AP, dpa
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Krieg und Getreide - Putin und Erdogan wollen in Sotschi verhandeln

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Am Montag soll ein Treffen auf höchster Ebene Bewegung in den Getreide-Deal bringen. Der russische Präsident Wladimir Putin will direkt mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan verhandeln. Erdogan hat sich immer wieder als Vermittler im Ukraine-Krieg  angeboten.  

Seit dem Ende des Getreide-Deals im Juli, mit dem ungehinderte Ausfuhren ukrainischer Waren über das Schwarze Meer möglichen waren, wird nach Lösungen im Kampf gegen den Hunger in der Welt gesucht. Bei dem Treffen in der russischen Stadt Sotschi am Montag soll es um den Neustart des Abkommens gehen. 

Für eine Neuauflage stellt Moskau aber Bedingungen. Dazu gehören westliche Garantien, dass auch Russland ungehindert Getreide und Dünger ausführen darf. Ankara betont, wie wichtig das Abkommen für die sichere Versorgung der Welt mit Lebensmitteln sei.

Russen rücken im Norden vor - Ukrainer im Süden

Die USA sehen Fortschritte bei der ukrainischen Gegenoffensive. Nach Angaben der US-Regierung hätten die ukrainischen Streitkäfte im Süden, auf den sich Kiews Gegenoffensive konzentriert, bei Saporischschja "deutliche Fortschritte" gemacht.

Das Pentagon schließt dem Optimismus der ukrainischen Behörden nach der Einnahme von Robotine an, die ein Türöffner zur Krim sein soll. 

Ziel der ukrainischen Gegenoffensive im Süden ist es, zum Asowschen Meer vorzustoßen und die Landverbindung zur Halbinsel Krim abzuschneiden, die Russland annektiert hat.

Das russische Außenministerium wiederum meldet Gewinne im Norden der Ukraine. "In Richtung Kupjansk wurde die taktische Lage der 'westlichen' Truppen durch die Einnahme von feindlichen Festungen und Schlüsselhöhen verbessert", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konashenkov. 

Von ukrainischer Seite heißt es, man wehre sich gegen die Angriffe Russlands im Norden. Ein veröffentlichtes Video soll die Zerstörung neuer russischer Befestigungsanlagen n der Region Charkiw zeigen. In Deutschland fordert die Union, rasch Taurus-Marschflugkörper an Kiew zu liefern.

Ukraine attakiert Russland weiter mit Drohnen - aus Pappe

Militärisch versucht die Ukraine weiter, Russland mit Drohnen-Angriffen unter Druck zu setzen - teils offenbar mit neuartigen Papp-Drohnen. 

Bei einem Angriff einer Drohne auf die russische Atomstadt Kurtschatow im Gebiet Kursk soll nach offiziellen Angaben ein Verwaltungsgebäude getroffen worden sein. "Die Fassade ist leicht beschädigt", schrieb Gouverneur Roman Starowoit auf seinem Telegram-Kanal. Die Stadt hat etwa 40.000 Einwohner, sie wurde zum Betrieb des Kernkraftwerks Kursk in den 1970er Jahren gebaut. 

Bei Kursk war vor einigen Tagen ein russischer Militärflughafen attackiert worden. Dabei soll Kiew erstmals Drohnen aus Karton eingesetzt haben, die für die Flugabwehr schwer zu orten sein sollen.

Neben Kursk meldeten auch das Gebiet Belgorod an der Grenze zur Ukraine und das Gebiet Moskau Drohnenangriffe in der Nacht beziehungsweise am Morgen. In beiden Fällen sollen die Drohnen aber von der Flugabwehr abgefangen worden sein. 

In Moskau nahmen die Flughäfen nach mehrstündiger Unterbrechung ihren Betrieb wieder auf. Die Angaben der Kriegsparteien sind oft nicht unabhängig zu überprüfen.

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