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Bulgarien: Landesweite Bauern-Proteste gegen ukrainisches Getreide

Eine Demonstration bulgarisher Bauern
Eine Demonstration bulgarisher Bauern Copyright  Valentina Petrova/Valentina Petrova
Copyright Valentina Petrova/Valentina Petrova
Von Euronews mit dpa, AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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In Bulgarien haben Bauern landesweit protestiert. Sie fordern weiteren Importstopp von Getreide aus der Ukraine. Das Parlament hatte kürzlich den Einfuhrbeschränkungen aus laufen lassen.

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In Bulgarien sind zahlreiche Landwirte auf die Straßen gegangen. In 50 Ortschaften landesweit protestieren sie mit Straßenblockaden gegen die Entscheidung des Parlaments in Sofia, den Importstopp für Getreide aus der Ukraine am 15. September auslaufen zu lassen.

Im Juni hatte die EU mehreren Nachbarstaaten der Ukraine erlaubt, Einfuhrbeschränkungen auf ukrainisches Getreide zu verhängen, weil Landwirte dort die Konkurrenz günstiger Agrarprodukte aus der Ukraine fürchten.

Die Vertreter des Agrarsektors in dem südöstlichen EU-Land protestierten damit gegen die am vergangenen Freitag in Kraft getretene Aufhebung des fünfmonatigen Importstopps für ukrainisches Getreide. Die war von der pro-westlichen Regierungsmehrheit im Parlament in Sofia beschlossen worden. 

Auch Gemüse- und Obstbauern haben sich an diesem Montag dem Protest angeschlossen.

Martin Pentschew, ein bulgarischer Winzer, der am Protest teilnahm, sagte: "Warum lässt unser Land zu, dass türkischer Müll in Form von Weintrauben auf unseren Markt gelangt und uns die Preise kaputt macht, wenn ich nicht mal Subventionen bekomme?".

Tsanko Tsanew, ein Viehzüchter erklärte: "Wir protestieren gegen den Import von Getreide, Milch, Obst und Gemüse. Das ist ein Protest der gesamten Agrarindustrie des Landes, nicht nur der Getreidebauern."

Im ganzen Land sperrten die Demonstranten am Montag Fernstraßen und Zufahrtsstraßen zu Grenzpunkten nach Rumänien und Griechenland vorübergehend, wie Fernsehberichte zeigten.

"Terroristen"

Auch eine Donaubrücke am Grenzübergang zu Rumänien haben die zornigen Landwirte mit schwerem Gerät blockiert. Besonders erzürnt waren sie über den bulgarischen Regierungschef Nikolaj Denkow, der sie als Terroristen bezeichnet hatte, mit denen man nicht verhandeln sollte.

Die Landwirte fordern, dass Bulgarien - ähnlich wie Polen, Ungarn und die Slowakei - die Einfuhr aus der Ukraine von Weizen, Sonnenblumenkernen, Mais und Raps weiter stoppen soll. Zudem fordern sie einen Importstopp auch für Speiseöl, Obst und Gemüse, Milch- und Milchprodukte, Fleisch, Vieh und Honig aus der Ukraine.

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