Der junge Wein, der immer am dritten Donnerstag im November gefeiert wird, ist vor allem ein Exportschlager. Die meisten ausländischen Fans gibt es in Japan.
Pünktlich um Mitternacht war es nicht nur in der Pariser Brasserie "Au Pied du Cochon" wieder soweit: Der Beaujolais Nouveau gab sich die Ehre. Eine Marke, die sich nicht nur in der gleichnamigen Region nördlich von Lyon großer Beliebtheit erfreut. Nach strenger Tradition werden die ersten Flaschen dieses jungen und fruchtigen Weins genau um Mitternacht mit großem Tamtam entkorkt.
Der erste feierliche Ausschank des von manchen Französinnen und Franzosen als Zechwein belächelten Getränks wurde im Jahr 1985 zelebriert. Die Marke Beaujolais Nouveau existiert seit 1951.
Gästin Anne Albaret feierte in dem Lokal zeitgleich mit der Präsentation ihren Geburtstag. Sie sagte: "Ich habe den Beaujolais Nouveau probiert und er ist sehr gut. Ein bisschen Bananengeschmack wie jedes Jahr, aber dieses Jahr ist er wirklich sehr gut."
"Sehr verführerisch"
Der Winzer Gilles Gelin war mit dem Beaujolais Nouveau, den er dieses Jahr produziert hat, sehr zufrieden und sagte, er sei "sehr ausgewogen, sehr verführerisch, sehr süß und sehr trinkbar".
Und bei all der Instabilität in der Welt, so Gelin, sei dieser Wein genau das Richtige, um zu vergessen.
Der junge Wein, der immer am dritten Donnerstag im November gefeiert wird, ist vor allem ein Exportschlager. 16,6 Millionen Flaschen werden ins Ausland geliefert. Hauptabnehmer ist Japan.