Mindestens 29 Tote nach Bombenanschlag auf Wahlkampfbüros in Pakistan

Bombenanschläge in Pakistan töten mindestens 29 Menschen einen Tag vor der Wahl.
Bombenanschläge in Pakistan töten mindestens 29 Menschen einen Tag vor der Wahl. Copyright Shah Hussain/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
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Von Johanna Urbancik mit AP
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Einen Tag vor den Parlamentswahlen in Pakistan wurden bei einem Bombenanschlag mindestens 29 Menschen getötet.

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Bei zwei Bombenanschlägen in Pakistan sind nach Angaben der Behörden mindestens 29 Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden. Beide Anschläge sind in der Provinz Belutschistan im Südwesten des Landes einen Tag vor den Wahlen verübt worden. 

Bei dem ersten Anschlag auf das Wahlbüro des unabhängigen Kandidaten Asfandyar Khan im Bezirk Pashin wurden mindestens 17 Menschen getötet, bestätigt Jan Achakzai, der Sprecher der Provinzregierung. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt, und einige befinden sich nach Polizeiangaben in kritischem Zustand. 

Etwa 130 Kilometer entfernt in derselben Provinz im Distrikt Qilla Saifullah wurden bei einem zweiten Anschlag auf das Büro der führenden radikal-islamistischen Partei Qilla Saifullah mindestens 12 weitere Menschen getötet und acht weitere verletzt. Dies bestätigen Achakzai und die örtlichen Behörden.

Polizei und Paramilitär sollen Sicherheit der Wahlen garantieren

Schon vor dem heutigen Anschlag waren mehrere Polizisten und Paramilitärkräfte im ganzen Land im Einsatz, um die Sicherheit der bevorstehenden Wahl zu gewährleisten. Vor allem in Belutschistan wurden in jüngster Zeit mehrere Anschläge verübt. Zudem streben Nationalisten seit mehr als zwei Jahren die Unabhängigkeit der gasreichen Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan an. 

Auch die pakistanischen Taliban sind zusammen mit anderen militanten Gruppen in Belutschistan stark vertreten und haben in den letzten Jahren gezielt Zivilisten angegriffen. 

Der Übergangspremierminister Anwaarul-Haq-Kakar hat die Bombenanschläge scharf verurteilt und den Familien der Toten sein Beileid ausgesprochen. Er hat versprochen, dass "jeder Versuch, die öffentliche Ordnung zu sabotieren, vereitelt werden wird", und bestätigte die Entschlossenheit der Regierung, in Frieden zu leben.

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