Die britische Justiz steht vor der Entscheidung, ob WikiLeaks-Gründer, Julian Assange, an die USA ausgeliefert wird oder nicht. Dies soll bei der zweitägigen Anhörung nun entschieden werden. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft.
Dies ist eine entscheidende Woche für den WikiLeaks-Gründer Julian Assange. Die britische Justiz steht vor der Entscheidung, ob er an die USA ausgeliefert wird oder nicht. Hunderte Demonstrierende versammelten sich vor dem Royal Court of Justice in London, um ihm ihre Unterstützung zu zeigen. Angeführt werden sie von seiner Frau.
"Das ist ein Angriff auf alle Journalisten auf der ganzen Welt", so Stella Assange. "Das ist ein Angriff auf die Wahrheit und es ist ein Angriff auf das Recht der Öffentlichkeit, etwas zu erfahren. Julian ist ein politischer Gefangener, und sein Leben ist in Gefahr. Was mit Nawalny passiert ist, kann auch Julian passieren."
Assange drohen bis zu 175 Jahre Haft
Auch Assanges Vater, John Shipton, und sein Halbbruder, Gabriel Shipton, sind bei der Anhörung anwesend. Sie setzen sich in Australien für seine Freilassung ein. Zuletzt hat das australische Parlament gefordert, dass Assange in sein Heimatland zurückkehren darf.
2018 wurde er in den USA wegen Hacken von Regierungscomputern angeklagt. Seit 2019 gibt es siebzehn weitere Anklagen wegen Verstoßes gegen das Spionagegesetz. Bei einer Verurteilung drohen dem 52-jährigen Familienvater bis zu 175 Jahre Haft.