AKW Saporischschja: IAEO-Chef Grossi trifft Putin

IAEO-Chef Rafael Grossi hat sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi getroffen, um über das AKW Saporischschja in der Ukraine zu sprechen.
IAEO-Chef Rafael Grossi hat sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi getroffen, um über das AKW Saporischschja in der Ukraine zu sprechen. Copyright Valeriy Sharifulin/Sputnik
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Von Diana Resnik mit AP
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Rafael Grossi hat sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi getroffen. Hintergrund ist die internationale Sorge um das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine. Das Kraftwerk benötigt dringend Strom und qualifiziertes Personal.

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Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Rafael Grossi, hat sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi am Schwarzen Meer getroffen, um über die nukleare Sicherheit in der Ukraine zu sprechen. Das teilte der Atom-Chef auf X mit.

Hintergrund des Treffens ist die Sorge um das Kraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine, das seit Beginn der russischen Invasion ins Kreuzfeuer geraten ist.

Sehr intensive und erschöpfende Arbeitssitzung.
Rafael Grossi
Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)

In einem Gespräch mit Reportern in Sotschi sagte der IAEO-Chef, er habe eine "sehr intensive und erschöpfende Arbeitssitzung" mit russischen Beamten gehabt. Darunter waren auch Vertreter der russischen Atomenergiebehörde Rosatom und des russischen Außen- und Verteidigungsministeriums.

Vor seiner Abreise erklärte Grossi gegenüber Reportern in Wien, dass er es für wichtig halte, den Dialog sowohl mit Russland als auch mit der Ukraine aufrechtzuerhalten. Er fügte hinzu, dass die Situation mit der Anlage in Saporischschja "weiterhin sehr fragil ist."

Das Kraftwerk benötigt qualifiziertes Personal

Das Atomkraftwerk wird seit März 2022 von Russland kontrolliert. Die sechs Reaktoren des Kraftwerks sind bereits seit Monaten abgeschaltet. Doch die Atomanlage benötigt immer noch Strom und qualifiziertes Personal, um Kühlsysteme und andere Sicherheitseinrichtungen zu betreiben. Seit der Beschlagnahmung hat es bereits acht Stromausfälle erlitten.

Das ukrainische Unternehmen Energoatom, das alle Kernkraftwerke des Landes betreibt, hat wiederholt erklärt, Russland habe qualifizierten ukrainischen Mitarbeitern den Zugang zum Kraftwerk Saporischschja verwehrt, nachdem diese die russische Staatsbürgerschaft und die Unterzeichnung eines Vertrags mit Rosatom abgelehnt hatten.

Nach Angaben von Petro Kotin, dem amtierenden Vorstandsvorsitzenden von Energoatom, haben seit der Übernahme der Anlage durch Russland fast 5.200 Mitarbeiter das Werk verlassen.

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