In vier besetzten ukrainischen Gebieten mussten die Menschen ihre "Stimme" für die Präsidentschaftswahlen in Russland abgeben. Die "Abstimmung" fand teils mit vorgehaltener Waffe statt.
Noch vor den offiziellen Wahlen in Russland hat die "Stimmabgabe" in den zum Teil von Russland besetzten ukrainischen Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja begonnen.
Ukrainische Medien berichten unter Berufung auf Augenzeugen, dass von Russland beauftragte Beamte mit bewaffneten Soldaten von Haus zu Haus gehen, um Stimmen einzusammeln. Kiew bezeichnet diese "Wahlen" in den von Russland besetzten Regionen schlicht als illegal.
Der Leiter der Region Saporischschja, Iwan Fjodorow, sagte: "Meistens fragen die Leute, wie sie die Stimmabgabe vermeiden können und was das ukrainische Gesetz sagt, wenn sie trotzdem zur Stimmabgabe gezwungen werden, und wie sie die ukrainischen Behörden darüber informieren können."
Er erklärte weiter: "Wir haben nur einen Rat: Unter der Besatzung ist es das Wichtigste, zu überleben und gesund zu bleiben. Wenn Sie gezwungen werden, zu wählen oder an einem illegalen Prozess teilzunehmen, werden Sie dafür nicht zur Rechenschaft gezogen."
Für Bürger, die zur Mitwirkung gezwungen werden, gibt es keine Konsequenzen. Ukrainische Behörden kündigten jedoch an, dass freiwillige Hilfe bei der Organisation der illegalen Wahlen strafrechtlich verfolgt werden wird.