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Zunehmende Gewalt im israelisch besetzten Westjordanland

Ein israelisches Militärfahrzeug während einer Militäroperation im Flüchtlingslager Nur Shams nahe der Stadt Tulkarm im israelisch besetzten Westjordanland, 20. April 2024
Ein israelisches Militärfahrzeug während einer Militäroperation im Flüchtlingslager Nur Shams nahe der Stadt Tulkarm im israelisch besetzten Westjordanland, 20. April 2024 Copyright AP Photo
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Von Christoph Debetseuronews
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Bei einem Großeinsatz israelischer Sicherheitsorgane sind mindestens 14 Palästinenser getötet worden, ein weitere Palästinenser wurde offenbar von israelischen Siedlern getötet.

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Bei einem Großeinsatz der israelischen Armee im besetzten Westjordanland nahe der Stadt Tulkarm sollen am Samstag mindestens 14 Palästinenser getötet worden sein. Nach offiziellen israelischen Angaben wurden mindestens zehn bewaffnete Männer getötet, die die Sicherheitsorgane mit Sprengsätzen angegriffen haben. Neun Angehörige der Sicherheitskräfte wurden verletzt.

Bei einem weiteren Zwischenfall wurde ein palästinensischer Krankenwagenfahrer in der Nähe der Stadt Nablus erschossen, angeblich durch israelische Siedler.

Israelischen Siedlern wird zunehmend vorgeworfen, im Westjordanland Gewalt zu provozieren.

USA planen Sanktionen gegen Israel

Am Samstag meldete Website Axios, dass die USA beabsichtigen, das israelische Kampfbataillon, „Nethah Yehuda“, wegen Menschenrechtsverletzungen im Westjordanland mit Sanktionen zu belegen. Die USA hatten unlängst bereits Sanktionen gegen einzelne Siedler verhängt, denen Übergriffe auf Palästinenser vorgeworfen worden waren.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete jede Absicht, Sanktionen gegen Einheiten der israelischen Streitkräfte oder einzelne Soldaten zu verhängen, als „absurd“. Netanjahu begrüßte die Entscheidung des US-Repräsentantenhaus, ein internationales Hilfspaket zu billigen, das 24 Milliarden Euro Militärhilfen für Israel enthält. 

Gleichzeitig halten die Proteste gegen die Regierung Netanjahu an. Mehrere tausend Demonstranten forderten auch am Samstag wieder in Tel Aviv Netanjahus Rücktritt, vorgezogene Neuwahlen und eine dramatische Änderung der israelischen Kriegspolitik, um die in Gaza festgehaltenen Geiseln zurückzubringen. Israelischen Quellen zufolge befinden sich noch immer 129 Menschen in Gefangenschaft, darunter die Leichen von 34 Toten.

Massengrab in Chan Yunis entdeckt

Nach Angaben des panarabischen Nachrichtensenders Al Jazeera haben palästinensische Rettungsdienste im Nasser-Krankenhaus in Chan Yunis ein Massengrab mit fünfzig Leichen entdeckt. Die Entdeckung erfolgte, nachdem die israelische Armee am 7. April ihre Truppen aus der Stadt im südlichen Gazastreifen abgezogen hatte. 

Die israelische Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens geht weiter. Lokalen Quellen zufolge wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag mindestens 16 Menschen bei einem israelischen Bombenangriff getötet, neun davon waren Kinder.

Nach palästinensischen Angaben sind seit Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen mehr als 34.000 Palästinenser getötet und über 76.000 verwundet worden.

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