In Frankreich haben am Sonntag tausende Feminist:innen gegen den Rassemblement National protestiert.
Am Sonntag sind in Städten in ganz Frankreich tausende Feminist:innen auf die Straßen gegangen, um gegen Marine Le Pens Rassemblement National (kurz RN) zu demonstrieren.
Demonstrierende fürchten um Frauenrechte
Umfragen zufolge könnte die extrem rechte Partei die anstehenden Parlaments-Neuwahlen für sich entscheiden. Die Demonstrierenden fürchten, dass ein Wahlsieg den Kampf für Geschlechtergerechtigkeit und Frauenrechte zurückwerfen könnte.
So hatten sich beispielsweise einige Mitglieder des Rassemblement National gegen die Aufnahme des Rechtes auf Abtreibung in die Verfassung stark gemacht.
"Heutzutage Rassemblement National zu wählen, extrem rechts zu wählen, geht gegen alle sozialen Fortschritte, die wir in den letzten Jahren in Bezug auf die Gleichstellung von Männern und Frauen erreicht haben", so eine Demonstrierende.
Rassemblement National in Umfragen vorn
Am 30. Juni findet die erste Runde der Parlamentsneuwahlen statt, die Präsident Emmanuel Macron nach dem Wahlerfolg des Rassemblement National bei den Europawahlen einberufen hatte.
In den Umfragen liegt Le Pens Partei aktuell deutlich vorn. Einer am Samstag von der Zeitung Le Parisien und dem Sender Radio France veröffentlichten Umfrage zufolge liegt der RN aktuell bei 35,5 Prozent.
Das links-grüne Wahlbündnis Neue Volksfront kommt demnach auf 29,5 Prozent, Macrons Liberale folgen auf dem dritten Platz mit 19,5 Prozent. Auf Platz vier liegen die konservativen Republikaner mit sieben Prozent.
Auf die erste Wahlrunde am 30. Juni folgt die zweite am 7. Juli.