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Neue Mpox-Variante: WHO ruft internationale Notlage aus, Mangel an Impfstoff in Afrika

Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" klären zu den Symptomen von Mpox auf
Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" klären zu den Symptomen von Mpox auf Copyright Augustin Mudiayi/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Augustin Mudiayi/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Anne Frieda Müller mit Agenturen
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Bereits jetzt übersteigen die disjährigen Mpox-Fälle in der Demokratischen Republik Kongo die Gesamtzahlen von 2023. Die EU-Kommission bereitet Lieferung von Impfstoffdosen vor. Denn in Teilen Afrikas ist nicht genug davon vorhanden.

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen einer neuen Variante des Mpox-Virus in Afrika die höchste Alarmstufe, den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Anfang dieser Woche hatten die afrikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (Centers for Disease Control and Prevention) die Mpox-Ausbrüche mit mehr als 500 Todesfällen als öffentlichen Gesundheitsnotstand bezeichnet und zu internationaler Hilfe aufgerufen, um die Verbreitung des Virus zu stoppen.

"Dies ist etwas, das uns alle beunruhigen sollte ... Das Potenzial für eine weitere Ausbreitung innerhalb Afrikas und darüber hinaus ist sehr besorgniserregend", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus auf der Sitzung des Notfallausschusses.

Nach Angaben des CDC Afrika wurden Mpox in diesem Jahr bereits in 13 Ländern nachgewiesen. Die bisher dieses Jahr in der Demokratischen Republik Kongo 14.000 gemeldeten Mpox-Fälle und 524 Todesfälle übersteigen bereits jetzt die Gesamtzahl der 2023 registrierten Fälle, warnt WHO-Generaldirektor Ghebreyesus.

Er ruft zu internationaler Hilfe auf: "Mit weiteren Ausbrüchen anderer Mpox-Klone in anderen Teilen Afrikas, ist es klar, dass eine koordinierte internationale Reaktion unerlässlich ist, um diese Ausbrüche zu stoppen und Leben zu retten."

Grippeähnliche Symptome, Impfung hilft

Das Mpox-Virus wird durch engen Körperkontakt übertragen, also Haut-zu-Haut-Kontakt, es kann aber auch über die Atmung übertragen werden, wenn mansich z. B. nah einander unterhält. Die Krankheit äußert sich in grippeähnliche Symptome und Hautläsionen und kann im schlimmsten Fall tödlich verlaufen. Vier von 100 Fälle führen zum Tod.

Infektionsausbrüche lassen sich mit Impfstoffen vorbeugen bzw. eindämmen. Die Impfungen sind jedoch in der Regel Risikigruppen oder Personen, die in engem Kontakt mit einer infizierten Person standen, vorbehalten. Zusätzlich gibt es auf dem afrikanischen Kontinent nicht genügend Impfstoffe. Die Europäische Kommission hat bereits die Lieferung von 215.000 Impfstoffdosen an die afrikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention angekündigt.

Bereits im Juli 2022 breitete sich eine mildere Variante des Mpox-Virus in fast 100 Ländern aus, darunter auch einige in Europa und Asien.

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