Die Niederlande investieren 200 Millionen Euro in die Energieinfrastruktur der Ukraine. Außerdem: Ministerpräsident Dick Schoof sichert Kiew weiterhin F-16-Kampfjets und Munition zu.
Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof hat sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen und der Ukraine politische, militärische und finanzielle Unterstützung zugesagt.
Es ist der erste Besuch Schoofs in der Ukraine seit seinem Amtsantritt.
Niederlande unterstützen die Ukraine mit 200 Millionen Euro
"Heute haben wir im Namen des niederländischen Kabinetts angekündigt, dass wir die Ukraine mit zusätzlichen 210 Millionen (US-Dollar) unterstützen werden, um die Energieinfrastruktur aufrechtzuerhalten und, wo nötig, wiederaufzubauen oder neu zu bauen", sagt Schoof.
Zusammen mit Selenskyj besuchte Schoof auch eine Untergrundschule in Saporischschja, wo der Unterricht in einem Luftschutzkeller stattfindet.
Auf der sozialen Platform X schrieb Selenskyj: "Unsere Beziehungen sind stärker als je zuvor. Wir stehen Schulter an Schulter im Streben nach einem gerechten und dauerhaften Frieden."
Pensionierte F-16-Piloten aus anderen Ländern könnten am Kampf in der Ukraine teilnehmen
Schoof versprach auch, dass die Niederlande weiterhin F-16-Kampfjets und Munition an die Ukraine liefern würden. Er verwies auch auf einen Plan des republikanischen US-Senators Lindsay Graham vom vergangenen Monat, wonach pensionierte F-16-Piloten aus anderen Ländern am Kampf in der Ukraine teilnehmen könnten.
"Das wäre eine interessante Idee, denn dann könnte man den Einsatz der F-16 einfach beschleunigen. Aber wir müssen diese Dinge mit allen Ländern, die an der F-16-Koalition beteiligt sind, prüfen“, sagte Schoof.
"Die Ukraine kann auf die uneingeschränkte Unterstützung der Niederlande zählen. Koste es, was es wolle, solange es nötig ist. Die Niederlande werden an der Seite der Ukraine stehen", schrieb Schoof auf X.
Unterdessen sprach der russische Präsident Wladimir Putin mit Schülern in Kysyl im südlichen Sibirien an deren ersten Schultag.
Schulen in Kursk wurden mit Bombenschutzräumen ausgestattet
Putin sagte, er sei in Gedanken bei den Kindern aus den Regionen Kursk, Belgorod und Brjansk, die aufgrund der Kämpfe in der Nähe der Grenze gezwungen seien, Onlineunterricht zu nehmen.
"Natürlich werden das Land und unsere Streitkräfte alles tun, um sicherzustellen, dass das Leben in diesen Regionen, das Leben dieser Kinder wieder zur Normalität zurückkehrt", so Putin.
Das russische Staatsfernsehen hat berichtet, dass lokale Schulen in Kursk mit Bombenschutzräumen ausgestattet wurden. Der ukrainische Einmarsch in der Region dauert an.
Ukrainische Offensive in Kursk: Was ist die derzeitige Bilanz?
Putin sagte, dass der ukrainische Angriff auf Kursk die russischen Streitkräfte nicht am Vormarsch in der Ostukraine hindern würde.
"Die Hauptaufgabe, die sich der Feind gestellt hat - unsere Offensive im Donbass zu stoppen - haben sie nicht erreicht“, sagte Putin.
In einer Rede in der südlichen Stadt Saporischschja erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der Angriff seines Landes in Kursk habe die russischen Truppen zwar aus der Südukraine abgezogen, räumte aber ein, dass es noch nicht gelungen sei, die russischen Streitkräfte von der Ostfront und der Stadt Pokrowsk abzulenken.
"Wir sehen, dass es dort schwierig ist, und die kampfbereitesten russischen Brigaden haben sich in diesem Gebiet konzentriert, weil es immer ihr Hauptziel war - der Donbas. Die vollständige, totale Besetzung des Donbass: Die Regionen Donezk und Luhansk“, so Selenskyj.
Letzten Monat erklärte er, dass das Ziel des Einmarsches in Kursk darin bestehe, eine Pufferzone zu schaffen, die weitere Angriffe Moskaus über die Grenze hinweg verhindern sollte.