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Kommunalwahlen in Bosnien und Herzegowina - aber nicht überall

Kommunalwahlen in Bosnien
Kommunalwahlen in Bosnien Copyright  Radivoje Pavicic/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Euronews
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143 Gemeinden wählen ihre Bürgermeister und Landräte. Doch wegen der Hochwasserschäden der vergangenen Woche wurden die Wahlen in mehreren Gemeinden verschoben.

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In Bosnien und Herzegowina haben an diesem Sonntag Kommunalwahlen stattgefunden. In 143 Gemeinden wurden Bürgermeister und Landräte gewählt. Die Wahlen sind ein entscheidender Test für die Demokratie des Landes. Sie wurden daher von mehr als 300 internationalen Beobachterinnen und Beobachtern der Europäischen Union überwacht.

Doch nicht überall wurde gewählt: Überschattet wurde das politisch bedeutsame Ereignis von den Schäden und Überschwemmungen, die starke Regenfälle in der vergangenen Woche angerichtet hatten. Deshalb verschob der Wahlausschuss die Wahlen in den fünf am stärksten vom Hochwasser betroffenen Gemeinden.

Auch Ismeta Bucalovic, die in Sarajewo lebt, ist von den Überschwemmungen betroffen: "Ich denke, es sollte besser sein, aber alles ist dunkel hier."

Mehr als ein Dutzend Menschen kamen bei dem Hochwasser und Erdrutschen ums Leben, viele erlitten Verletzungen.

Rettungsteams aus den Nachbarländern und aus Mitgliedsstaaten der EU trafen inzwischen in Bosnien und Herzegowina ein, um die Trümmer zu beseitigen und weiter nach Vermissten zu suchen.

Wahlen in einem gespaltenen Land

Bosnien erlebte zwischen 1992 und 1995 einen blutigen Krieg. Das von den USA unterstützte Friedensabkommen von Dayton, mit dem dieser Krieg 1995 beendet werden sollte, schuf ein komplexes System von Zuständigkeiten, das es den drei wichtigsten ethnischen Gruppen des Landes - Serben, Kroaten und Bosniaken - ermöglichte, die Kontrolle über wichtige Entscheidungsprozesse auszuüben.

Mit dem Friedensabkommen wurden zwei große Verwaltungseinheiten in Bosnien geschaffen: die serbisch dominierte Republika Srpska und die mehrheitlich bosniakisch-kroatische Föderation Bosnien und Herzegowina.

Außerdem wurde das Amt des Hohen Repräsentanten eingerichtet, ein von der internationalen Gemeinschaft finanziertes Gremium mit dem Auftrag, die zivilen Aspekte des Friedensabkommens durchzusetzen.

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