Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Serbische Behörden räumen Migrantenlager an der ungarischen Grenze

Der Ort Horgos war lange von dem Migrantenlager an der Grenze definiert.
Der Ort Horgos war lange von dem Migrantenlager an der Grenze definiert. Copyright  Euronews
Copyright Euronews
Von Zoltan Siposhegyi & Mascha Wolf
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
Diesen Artikel teilen Kommentare
Diesen Artikel teilen Close Button

Die serbischen Behörden haben das Grenzgebiet zu Ungarn von Migranten geräumt. In Horgos, wo früher Hunderte Menschen illegal in Scheunen lebten, ist das Leben zurückgekehrt. Anwohner berichten von mehr Sicherheit und belebten Straßen.

WERBUNG

Márta steht auf dem Hauptplatz von Horgos, wo es vor wenigen Wochen noch ganz anders aussah. "Früher hatten wir Angst, die Straßen waren leer", sagt sie, während sie auf die offenen Geschäfte und spielenden Kinder deutet. Die serbischen Behörden haben das Gebiet an der Grenze zu Ungarn systematisch geräumt – und das Ergebnis ist deutlich spürbar.

Vor einem Jahr lebten Hunderte Menschen in den Scheunen des Kárász-Bauernhofs nahe Horgos, einer Stadt an der Grenze zu Ungarn. Nachts versuchten sie, die Stacheldrahtzäune zu überwinden, um illegal nach Ungarn zu gelangen. Doch heute sind nur noch leere Energydrink-Dosen und Zeltüberreste zurückgeblieben. Das Dach der Scheunen ist eingestürzt, die Fensterabdeckungen zerrissen, und Unkraut überwuchert das Gelände.

Seit mehr als einem Jahr sammeln serbische Behörden Migranten in der Region ein und bringen sie in Lager in den Städten Kikinda und Preševo. Márta erinnert sich, wie noch vor einem Monat serbische Polizeibusse auf dem Platz standen und jeden ohne Papiere mitnahmen.

Auch der Anwohner László hat die Veränderungen miterlebt. Er berichtet von Schießereien unter den Schutzsuchenden, die sich bis zum Eingreifen der serbischen Polizei erstreckten. Kurz danach entschieden die Behörden, das provisorische Lager aufzulösen.

Obwohl das ungarische Innenministerium weiterhin von einem anhaltenden Migrationsdruck an der Südgrenze spricht, haben viele Anwohner seit Monaten keine Migranten mehr gesehen. In Horgos sind die Straßen wieder voller Leben – die Geschäfte haben geöffnet, und Kinder spielen auf den Bürgersteigen.

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Diesen Artikel teilen Kommentare

Zum selben Thema

Demonstration in Belgrad markiert zehn Monate seit dem Einsturz in Novi Sad

Serbiens Zukunft liegt in der EU: Präsident Vučić im Exklusivinterview mit Euronews

Ungarn veranstaltet Europas größtes Feuerwerk zum Nationalfeiertag