Vermutlich gehört die Eventin zu Russlands "Schattenflotte". Das Schiff ist "strukturell in Ordnung", eine Gefahr für Umwelt und Schiffahrt besteht nicht.
Der Tanker, von dem man annimmt, dass er zu Russlands Bemühungen gehört, die Sanktionen zu umgehen, wurde bei schwerer See vor der deutschen Ostseeküste entdeckt.
Ein Schlepper aus Bremen wurde eingesetzt, dem es am Samstag gelang, den Tanker vor der nahe gelegenen deutschen Insel Rügen in sichere Gewässer zu schleppen. Er wird von dort vor den Hafen von Sassnitz auf Rügen geschleppt.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bezeichnete den Vorfall als eine Gefahr für die Sicherheit und den Tourismus in der Ostsee.
Die unter panamaischer Flagge fahrende Eventin war vermutlich mit 99.000 Tonnen Öl aus Russland auf dem Weg nach Ägypten, als sie mehrere Stunden lang manövrierunfähig rund 20 Kilometer vor Rügen trieb.
Deutschen Behörden zufolge ist das Schiff "strukturell in Ordnung". Eine unmittelbare Gefahr für die Umwelt bestand nicht.
Nach Angaben von Greenpeace gehört die Eventin zur so genannten russischen Schattenflotte, die aus Hunderten von alternden Tankern besteht, mit denen Russland die westlichen Sanktionen umgeht.
Baerbock sagte, der Vorfall zeige, dass Russland die europäische Sicherheit "nicht nur mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine" gefährde, sondern auch mit Sabotage und Desinformation "und sogar mit maroden Öltankern".
Russland umgehe nicht nur die Sanktionen "mit dem schändlichen Einsatz einer Flotte rostiger Tanker", sondern gefährde auch den Tourismus in der Ostsee.