Mohammed erklärt, dass seine Familie seit Beginn des Krieges viermal vertrieben wurde und in behelfsmäßigen Zelten lebte, die kaum Schutz vor Kälte und Regen boten. Sie kehrten nach Hause zurück, um ein Dach über dem Kopf zu haben, auch wenn sie fürchten, dass es jeden Moment einstürzen könnte.
Drei Wochen nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas konnten über eine halbe Million Palästinenser in ihre Häuser im nördlichen Gazastreifen zurückkehren. Der 22-jährige Mohammed machte sich wie viele andere mit seiner Familie zu Fuß auf den langen Weg nach Norden, nachdem er 15 Monate lang vertrieben worden war. Der Zugangs zu Internet und Strom ist eingeschränkt. Euronews sprach mit Mohammed darüber, wie sich sein Leben seit seiner Rückkehr vor rund einer Woche verändert hat.
"Als wir umziehen wollten, sind wir um sieben Uhr morgens losgefahren. Der Weg, der vor uns lag, war extrem schwierig. Auf der Strecke gab es weder Wasser noch Lebensmittel. Wir waren vom Zentrum der Enklave aus etwa 5-6 Stunden lang auf der Straße nach Norden unterwegs, alles zu Fuß. Es gab keinerlei Transportmittel. Es war extrem, extrem, extrem schwierig für uns, vom Süden in den Norden zu gelangen".
Doch als sie ankamen, lag das Haus, für dessen Aufbau Mohammeds Familie fast ein Leben lang gebraucht hatte, in Trümmern.
"Das Haus, in dem ich wohne, ist halb da, halb weg. Jeden Moment, Gott bewahre, Gott bewahre, könnte es einstürzen."
Mohammeds Familie wurde seit Beginn des Krieges von vier Orten vertrieben. Sie lebte in behelfsmäßigen Zelten lebte, die kaum Schutz vor Kälte und Regen boten. Nun hatten sie gehofft, zumindest wieder ein Dach über dem Kopf zu haben - auch wenn es jeden Moment einstürzen könnte.
Der Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung ist seit seiner Rückkehr noch schwieriger geworden, trotz der zunehmenden humanitären Hilfe, die nach Gaza gelangt.
"Früher mussten wir sehr weit gehen, um Wasser zu bekommen, Wasser zum Trinken und zum Duschen. Aber nach dem Waffenstillstandsabkommen wurden die Bedingungen noch schlechter. Ich laufe jetzt kilometerweit, nur um Trinkwasser zu holen. Es gibt keine Unterstützung oder Hilfe durch internationale humanitäre Organisationen".
Obwohl die humanitären Organisationen ihre Präsenz im Norden verstärkt haben, sind einige Gebiete aufgrund der fehlenden Infrastruktur nach wie vor nicht erreichbar.
Das bedeutet, dass Tausende von Menschen wie Mohammed und seine Familie immer noch kaum Zugang zu lebenswichtigen Gütern haben.
Trotz der katastrophalen Bedingungen hat Mohammed, wie viele andere Palästinenser auch, nicht die Absicht, seine Heimat zu verlassen.