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Mutmaßlicher Täter von Bielefeld: Ermittler prüfen islamistischen Hintergrund

Bei der Tat in Bielefeld wurden fünf Menschen verletzt.
Bei der Tat in Bielefeld wurden fünf Menschen verletzt. Copyright  Heiko Rebsch/AP Photo
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Von Mathias Huber
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Die Generalbundesanwaltschaft untersucht, ob sie den Fall übernimmt. Das kann auf ein terroristisches Motiv hindeuten. Ermittler prüfen einen möglichen islamistischen Hintergrund.

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Zu den aktuellen Entwicklungen im Fall des Messerangriffs in Bielefeld in der Nacht zu Sonntag gehört eine Untersuchung der Generalbundesanwaltschaft. Sie prüft, ob sie den Fall übernehmen wird, was auf ein mögliches terroristisches Motiv hindeuten könnte. Der WDR berichtet, dass es Hinweise auf Kontakte in die islamistische Szene geben soll.

Es passierte am frühen Morgen des vergangenen Sonntag, in Bielefeld: Vor einer Bar in der Innenstadt feierten die Menschen ausgelassen, die ortsansässige Arminia war am selben Abend Fußballmeister in der dritten deutschen Liga geworden.

Dann setzte eine grausame Tat der Freude jedoch ein jähes Ende: Ein Mann stach mit einem spitzen Gegenstand, offenbar ein Messer, auf die Feiernden ein. Mindestens fünf Menschen wurden verletzt, vier davon besonders schwer. Der Mann kam nach seiner Tat davon.

Zwei der Opfer schweben laut Berichten zumindest nicht mehr in Lebensgefahr.

Verwandte sollen der Polizei den Hinweis gegeben haben

Am Montag folgte dann bei Düsseldorf die Festnahme durch die Polizei. Der Spiegel berichtet darüber, dass der entscheidende Hinweis der zur Verhaftung führte, von Verwandten des Mannes gekommen sein soll.

Der Festgenommene ist ein 35-jähriger Syrer aus der nordrhein-westfälischen Ortschaft Harsewinkel. Er ist 2023 über die Türkei nach Europa gekommen - er soll zuvor nicht polizeilich auffällig gewesen sein.

Am Dienstag um 13 Uhr wurde der Syrer dem Haftrichter am Amtsgericht Bielefeld vorgeführt. Ihm wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Mit einem Messer und einem speerähnlichen Gegenstand soll er auf mindestens vier Menschen eingestochen und sie verletzt haben.

Rätsel um Tatmotiv

Damit beginnt für die Ermittler nun die Suche nach der Antwort auf die Frage: Warum geschah der grausame Vorfall in Bielefeld?

Laut Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) besteht noch viel Unklarheit. Es sei jetzt zunächst an der Zeit den Täter zu verhören, dann könne man Schlussfolgerungen zum Motiv treffen.

Bei den möglichen Motiven geht man auch Hinweisen zu Kontakten des Verdächtigen in die islamistische Szene nach, wie die dpa berichtet. Allerdings gibt es bisher noch keine konkreten Beweise.

Sicherhgestellt wurden am Tatort hingegen bereits mehrere Messer, sowie eine Tasche mit persönlichen Dokumenten des mutmaßlichen Täters. Auch eine Flasche mit einer benzinähnlichen Substanz wurde von den Ermittlern gefunden.

Im Laufe des Tages könnte es bereits neue Erkenntnisse zum Tatmotiv geben.

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