In den frühen Morgenstunden hat ein bislang unbekannter Täter eine Gruppe von Personen vor einer Bar in Bielefeld angegriffen. Dabei wurden mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt. Die Polizei fahndet nach dem flüchtigen Angreifer und warnt gleichzeitig die Öffentlichkeit.
Nach einem Stichwaffenangriff mit mehreren Verletzten vor einer Bar in Bielefeld sucht die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt nach dem flüchtigen Täter, der vermutlich noch bewaffnet ist. Laut Angaben der Einsatzkräfte ereignete sich die Tat am frühen Sonntagmorgen gegen 4.20 Uhr in der Innenstadt.
Der Mann soll sich der Gruppe genähert haben. Anschließend habe er laut Polizeiangaben mehrere Personen mit einem "scharfen Gegenstand" verletzt. Nach aktuellem Stand wurden dabei mindestens fünf Menschen verletzt, drei von ihnen schwer.
Angreifer konnte fliehen - mit Gesichtsverletzungen
Nach Angaben von Zeugen griff der Täter seine Opfer wahllos mit einem Messer und einem Stockdegen an. Aufnahmen vom Tatort zeigen, wie die Spurensicherung eine entsprechende Waffe – einen Spazierstock mit herausziehbarer Klinge – sicherstellt.
Weitere Gäste überwältigten den Angreifer und fügten ihm dabei Gesichtsverletzungen zu. Dennoch gelang es ihm, sich loszureißen und zu Fuß zu fliehen. Dabei ließ er einen Rucksack am Tatort zurück.
Ermittler der Mordkommission "Kurfürst" unter der Leitung von Erstem Kriminalhauptkommissar Markus Mertens stellten den Rucksack im Umfeld des Tatortes sicher. Nach Informationen der BILD befanden sich darin weitere Waffen, eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit sowie ein Aufenthaltstitel, der auf einen syrischen Staatsangehörigen ausgestellt ist. Nach Medieninformationen stuft die Polizei den Angriff als Anschlag ein.
Die Verletzten werden derzeit in Krankenhäusern medizinisch versorgt. Der mutmaßliche Täter konnte fliehen, die Polizei sucht nach ihm. Der Mann ist etwa 1,70 Meter groß und trug den Angaben zufolge ein weißes T-Shirt, eine dunkle Jacke sowie eine Kappe. Möglicherweise weist er Verletzungen im Gesicht auf.
Im Laufe des Tages stürmte ein Sondereinsatzkommando die Wohnung des Verdächtigen in einer kommunalen Unterkunft im nordrhein-westfälischen Harsewinkel.
Die Polizei bittet um Hinweise auf ihrem Hinweisportal und darum, Abstand zum Täter zu halten, wenn er gesehen wird, weil er noch bewaffnet sein könnte. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.