Griechenland rüstet sich für die Waldbrandsaison und übt den Ernstfall. Landesweit können 28.000 Einsatzkräfte mobilierst werden. Aufgrund der Klimakrise und des trockenen Wetters rechnen die Behörden mit noch heftigeren Waldbränden als in den vergangenen Jahren.
Die Gemeinde Lavreotiki östlich von Athen. Dutzende Feuerwehrleute üben den Ernstfall. "DIA PYROS 2025" heißt die landesweite Waldbrandübung, die größte in Griechenland. Jedes Jahr findet sie statt, zeitgleich in allen 13 Regionen mit realistischen Szenarien. Im ganzen Land wird gelöscht, am Boden und aus der Luft. Offiziell beginnt die Walbrandsaison in Griechenland am 1. Mai. Doch alleine im März zählten die Behörden schon 1.359 Wald- und Buschbrandausbrüche.
Laut griechischem Katatrophenschutzminister Yiannis Kefalogiannis wurde viel in die Waldbrandbekämpfung investiert, "so dass wir im Hinblick auf die Feuersaison vollständig vorbereitet sind".
Deutlich mehr Einsatzkräfte als im vergangenen Jahr
"Sie werden verstehen, dass die Bedingungen in diesem Jahr besonders schwierig sein werden, aber wir starten mit guten Voraussetzungen", so der Minister. "Wir haben die Zahl der Einsatzkräfte aufgestockt, 18.000 Frauen und Männer der Feuerwehr - Festangestellte, Fünfjahresdienstleistende - werden sich in den Kampf stürzen. Zusammen mit etwa 5.000 Freiwilligen der Feuerwehr und 5.500 Freiwilligen des Zivilschutzes", sagte Kefalogiannis. "Alle relevanten Einrichtungen wie die Sicherheitskräfte, die Streitkräfte und die medizinischen Notfalldienste werden mit uns sein. Wir werden alle unser Bestes geben, um, wie wir immer wieder gesagt haben, so wenig Brände wie möglich auszulösen, sie sofort einzudämmen und dort, wo sich das Phänomen ausbreitet, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen." Das Ziel sei "den Verlust von Menschenleben zu vermeiden und Eigentum und Umwelt zu schützen".
Auch die Spezialeinheiten für forstwirtschaftliche Einsätze wurden aufgestockt, so Kefalogiannis. Vier zusätzliche "Forstteams" wird es in diesem Jahr geben, die von 16 auf 20 Personen erhöht wurden. Die neuen Teams werden vor allem in Chalkida, Ilia, Chania und Zakynthos eingesetzt. "In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die Tätigkeit dieser neu eingerichteten Stelle wesentlich zur Verhütung von und zum Umgang mit Waldbränden beigetragen hat. Sowohl die Feuerwehr als auch die politische Führung sind eindeutig gewillt, diesen Mechanismus zu stärken", so der Minister. "Allein für die Forstbeamten werden wir im gesamten Territorium etwa 1.600 Personen erreichen. Daher glaube ich, dass die Forstteams eine zusätzliche Waffe in unseren Bemühungen in diesem Jahr sein werden", betonte er.
Behörden sind alarmiert
Der Minister nahm auch an der Übung in Lavreotiki teil. Der Chef der Feuerwehr, Generalleutnant Theodoros Vayas, betonte: "Die Übung ist Teil der Ausbildung von Feuerwehrleuten für Einsätze zur Bekämpfung von Waldbränden vor Ort mit Unterstützung aller Zivilschutzbehörden, die mit Boden- und Luftstreitkräften beteiligt sind, so Vayas.
Und weiter: "Unser Ziel ist es heute, einerseits die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten unter realistischen Bedingungen zu testen und andererseits etwaige Schwachstellen zu erfassen, um den Mechanismus zu verbessern, damit wir im Bedarfsfall einen echten Vorfall bestmöglich bewältigen können. Zurzeit werden im ganzen Land ähnliche Übungen durchgeführt. Für die diesjährige Feuersaison wurde der Mechanismus sowohl in Bezug auf das Personal nach der Inbetriebnahme der vier neuen Forsteinheiten als auch in Bezug auf die Ressourcen gestärkt, da wir unter anderem den Grad der Überwachung des gesamten Territoriums mit Hilfe neuer Technologien wie Drohnen erhöht haben. Die Klimakrise schafft neue Realitäten und erfordert nicht nur die Stärkung des Mechanismus, sondern auch neue Partnerschaften für die Überwachung, die Bereitschaft und die Art und Weise, wie vor Ort eingegriffen werden kann, um die natürliche Umwelt, das Eigentum und vor allem das Leben der Bürger unseres Landes zu schützen", so Vayas.
Auf Grund des trockenen Wetters und des Klimawandels sind die Behörden schon jetzt alamiert. Sie rechnen mit noch heftigeren Waldbränden als in den vergangenen Jahren.