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Der Ölpreis steigt - Israel greift nun auch den Enegiersektor im Iran

Ein Mann betrachtet die Flammen, die nach einem israelischen Angriff in Teheran, Iran, am Sonntag, 15. Juni 2025, aus einem Öllager aufsteigen.
Ein Mann betrachtet die Flammen, die nach einem israelischen Angriff in Teheran, Iran, am Sonntag, 15. Juni 2025, aus einem Öllager aufsteigen. Copyright  AP Photo
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Von Euronews
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Der Israel-Iran-Konflikt spitzt sich zu. Israel nimmt nun auch den iranischen Energiesektor ins Visier - mit Folgen für die Weltwirtschaft.

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Nun steht also auch die iranische Energieinfrastruktur unter Beschuss. Inzwischen greift Israel auch gezielt iranische Öl- und Gasfelder oder Raffinerien an. Bisher hatte Israel das aus Angst vor globalen Auswirkungen bisher vermieden. Die Ankündigung des israelischen Verteidigungsministers Yisrael Katz, dass "Teheran im Falle eines Vergeltungsschlags brennen wird", könnte bereits ein Fingerzeig gewesen sein.

Vom militärischen zum Energiekonflikt

Zu den direkten Zielen gehörte unter anderem das Treibstoff- und Gasdepot in Shahran, nordwestlich von Teheran, das mit einer Lagerkapazität von mehr als 260 Millionen Litern eines der größten Verteilungszentren der Hauptstadt ist. Die Angriffe trafen auch die Rai-Raffinerie südlich von Teheran, eine der ältesten und wichtigsten Raffinerien des Landes mit einer Raffineriekapazität von rund 225.000 Barrel pro Tag.

Der schwerste Schlag traf jedoch das Süd-Pars-Feld in der Provinz Bushehr, das größte Gasfeld der Welt, auf das zwei Drittel der iranischen Gasproduktion entfallen. Offenbat wurden Offshore-Verarbeitungsanlagen beschädigt und eine wichtige Förderplattform außer Betrieb gesetzt.

Auch die Gasaufbereitungsanlage Fajr Jam in Bushehr wurde angegriffen. Das bedroht die Kraftstoff- und Stromversorgung in den südlichen und zentralen Provinzen. Offizielle Stellen warnen vor wirtschaftlichen Verlusten von bis zu 250 Millionen Dollar pro Tag.

Die weltweite Bedeutung des iranischen Energiesektors

Der Iran ist ein zentraler Akteur auf dem weltweiten Energiemarkt. Das Land verfügt über die zweitgrößten Erdgasreserven und die drittgrößten nachgewiesenen Erdölreserven der Welt. Der Angriff auf seine lebenswichtigen Anlagen zielt nicht nur auf die Wirtschaftsstruktur, sondern sendet auch eine klare politische Botschaft: Es gibt keine roten Linien mehr.

Die Raffinerie Rai versorgt die Hauptstadt und ihre Umgebung mit Treibstoff. Eine Beschädigung oder gar eine Zerstörung wäre ein schwerer Schlag für die Bevölkerung die Logistik im Iran. Das Süd-Pars-Feld mit seinen Reserven, die 20 Prozent des weltweit förderbaren Gases ausmachen, ist Irans Energieader. Ein Stopp der Produktion hätte unmittelbare Auswirkungen auf die Stromerzeugung und damit auf wichtige Industriezweige des Landes.

Der Ölpreis steigt

Die Lage spitzt sich zu: Der Iran hat mit der Schließung der Straße von Hormuz gedroht, einer lebenswichtigen Meerenge am Golf. Der Ölpreis könnte massiv steigen. Die Straße von Hormuz, durch die etwa 20 Prozent der weltweiten Ölexporte fließen, ist nach Angaben der US Energy Information Administration (EIA) "der wichtigste Öltransitpunkt der Welt".

Der Ölpreis stiegt zwischendurch um zwei Prozent. Analysten rechnen mit weiteren Sprüngen, falls der Konflikt weiter eskaliert.

Die Angriffe auf iranische Energieanlagen bedeuten den Übergang des Konflikts in eine neue Phase: die globale Energiesicherheit rückt in den Mittelpunkt. Der Krieg zwischen Israel und dem Iran könnte die gesamte Weltwirtschaft bedrohen.

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