Eine Hackergruppe "Predatory Sparrow" hat das iranische Finanzsystem angegriffen. Die Gruppe soll mit Israel in Verbindung stehen.
Neben den Angriffen auf drei iranische Nuklearanlagen wurde das Land auch Opfer mehrerer Cyberangriffe.
Eine mit Israel verbundene Hackergruppe namens "Predatory Sparrow" soll bereits zweimal tausende Zahlungssysteme an iranischen Tankstellen lahmgelegt und ein Stahlwerk in Brand gesetzt haben.
Nun seit dem Konflikt zwischen Israel, den USA und dem Iran hat die Hackergruppe Irans Finanzsystem ins Visier genommen.
Die Gruppe, die sich auf Farsi "Gonjeshke Darande" nennt, hat in mehreren Beiträgen auf der Plattform X geschrieben, dass "wir, die kämpferischen Spatzen, die Finanzinstitute der Revolutionsgarde, die Lieferanten von Terror und Zerstörung, ins Visier genommen" haben.
Vergangenen Mittwoch wurde die iranische Kryptobörse "Nobitex" ins Visier genommen. Die Hackergruppe warf der Börse Sanktionsverletzungen und Terrorismusfinanzierung im Namen des iranischen Regimes zu ermöglichen. Medienberichten zufolge sollen mehr als 90 Millionn Dollar an "Nobitext"-Beständen zerstört worden sein. Die Gruppe veröffentlichte zudem den Quellcode auf X.
Ein paar Tage zuvor hat die Hackergruppe Irans Sepah-Bank und die "Infrastruktur, die dem Korps der Islamischen Revolutionsgarden angehört", angegriffen. Eigenen Angaben zufolge sollen bei diesem Cyberangriff "alle Daten der Bank" zerstört worden sein.
"Die Bank Sepah war eine Einrichtung zur Umgehung internationaler Sanktionen und zur Finanzierung des Terrorismus über die Konten der iranischen Bevölkerung. Die Bank Sepah finanzierte die Stellvertreter des Regimes, die Raketenprogramme und das militärische Atomprojekt. Dies ist das Schicksal einer Institution, die sich der Aufrechterhaltung der terroristischen Wahnvorstellungen eines Diktators verschrieben hat", schreibt die Gruppe in einem Beitrag auf X.
"Predatory Sparrow" (Raubsperling) war das erste Mal im Jahr 2021 aktiv, als die Gruppe im Dezember 2023 die Verantwortung für einen Cyberangriff auf Tankstellen und Tankkartensysteme übernahm.
Im Sommer 2022veröffentlichten sie Dokumente von drei Stahlunternehmen (Foolad Chuzestan, Foolad Hormozgan und Foolad Mobarakeh), von denen sie behauptete, dass sie der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) angehörten.
Die israelische Zeitung "Jerusalem Post" bestätigte, dass die Gruppe eine Verbindung zu Israel habe. "Le Monde" betonte durch die Veröffentlichung eines Berichts ebenfalls, dass die Hackergruppe wahrscheinlich Verbindungen zu israelischen Sicherheitseinrichtungen habe.