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Laserangriff auf Bundeswehr-Flugzeug: Peking weist Anschuldigung zurück

Über dem Roten Meer soll ein Bundeswehr-Flugzeug Opfer eines russischen Laserangriffs geworden sein. (Symbolfoto eines Aufklärungsflugzeugs).
Über dem Roten Meer soll ein Bundeswehr-Flugzeug Opfer eines russischen Laserangriffs geworden sein. (Symbolfoto eines Aufklärungsflugzeugs). Copyright  Image by jotoya from Pixabay
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Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Wie das Auswärtige Amt mitteilte, ist ein Flugzeug der Bundeswehr bei einer EU-Operation Opfer eines chinesischen Lasereinsatzes geworden. Der chinesische Botschafter wurde einbestellt. China weist jede Schuld von sich.

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Nachdem das Auswärtige Amt am Montag bekanntgegeben hatte, dass ein chinesischer Lasereinsatz ein Bundeswehr-Flugzeug getroffen hatte, zeigt sich Außenminister Wadephul empört: "China wird sich zu erklären haben", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

"Eine solche Störung unserer Luftfahrzeuge wie auch jede andere anlasslose Gefährdung unserer Einheiten ist nicht akzeptabel", sagte er weiter. Der chinesische Botschafter war für denselben Montag einbestellt worden und hätte die Nachricht erhalten.

Das Anstrahlen mit einem Laser gilt im Militär als Drohgebärde. Darüber sei der Außenminister "mehr als irritiert". Wadephul sagte gegenüber dem RND, dass regelwidriges Verhalten klar zurückgewiesen werde.

China weist Schuld von sich

Am Mittwoch hat China auf die Vorwürfe reagiert: Die deutsche Behauptung sei "nicht mit den Tatsachen vereinbar", sagte eine Regierungssprecherin bei einer Pressekonferenz in Berlin.

"Beide Länder sollten eine pragmatische Haltung einnehmen, die Kommunikation rechtzeitig verstärken und Missverständnisse und Fehleinschätzungen vermeiden", sagte die Sprecherin des Außenministeriums Mao Ning am Mittwoch.

"Die Eskortmissionen der chinesischen Marine im Golf von Aden und in den Gewässern vor Somalia dienen der Wahrnehmung der Verantwortung Chinas als großes Land und tragen zur Sicherheit der internationalen Schifffahrtswege bei", sagte sie weiter.

Auswärtiges Amt: Chinesischer Laserangriff auf Bundeswehr-Flugzeug

Chinesisches Militär hat offenbar ein deutsches Flugzeug mit einem Laserangriff ins Visier genommen, teilte das Auswärtige Amt mit. Es handelte sich um einen Einsatz eines Bundeswehr-Flugzeuges im Rahmen einer EU-Operation.

"Die Gefährdung von deutschem Personal" sowie die "Störung des Einsatzes" seien "vollkommen inakzeptabel", heißt es in einer Mitteilung auf der Plattform X.

Laut dpa ereignete sich der Vorfall bereits Anfang Juli. Ein deutsches Flugzeug wurde bei einem Überwachungsflug über dem Seegebiet "von einem chinesischen Kriegsschiff ohne vorherige Kontaktaufnahme angelasert", so das Verteidigungsministerium.

Wegen des Vorfalls sei der chinesische Botschafter Deng Hongbo einbestellt worden. Dies gilt als deutliches diplomatisches Mittel.

Welche Schäden bei dem Angriff entstanden sind, ist bislang noch unbekannt. Aufgrund der aktuellen Krisenlage herrscht in der Region nur wenig Flugverkehr.

Das Verteidigungsministerium hatte mitgeteilt, dass die Crew den Einsatzflug vorsorglich abgebrochen habe. Das Flugzeug sei sicher auf dem Stützpunkt in Dschibuti gelandet. Mittlerweile wären die Einsatzflüge nach Angaben des Ministeriums wieder angelaufen.

Angriffe der Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer

Bei der Operation Aspides handelt es sich um eine Mission gegen die Huthi-Miliz im Roten Meer. Die beteiligten EU-Mitglieder sollen die zivile Schifffahrt vor Angriffen schützen. Das Mandat des Bundestages sieht vor, dass sich bis zu 700 Soldatinnen und Soldaten an dem Einsatz beteiligen. Derzeit sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums 23 Soldaten sowie ziviles Personal vor Ort.

Mehrere von den Huthi angegriffene Schiffe sind im Roten Meer gesunken, so etwa die Rubymar. Die Huthi-Rebellen greifen immer wieder Schiffe an und stellen dies meist als Unterstützung für die militante Gruppe Hamas im Gazastreifen dar.

Das Bundeswehr-Flugzeug war gerade vor der Küste des Jemen in der Luft, als es Opfer des vermutlich russischen Laserangriffs wurde. Beim Flugzeug handelte es sich laut Angaben des Verteidigungsministeriums um ein sogenanntes "fliegendes Auge". Damit werden weitflächige Seegebiete überwacht und Informationen für ein Lagebild gesammelt.

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