US-Präsident Donald Trump erklärte, dass Lula die "Hexenjagd" auf den ehemaligen Präsidenten Brasiliens Jair Bolsonaro stoppen müsse.
US-Präsident Donald Trump hat Brasilien mit Zöllen in Höhe von 50 % gedroht. Grund dafür sei die "Hexenjagd" gegen den ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro.
Bolsonaro steht in Brasilien vor Gericht. Der ehemalige Präsident soll versucht haben, seine Wahlniederlage von 2022 zu kippen. Ihm wird unter anderem die Beteiligung an einer bewaffneten kriminellen Organisation vorgeworfen.
Trump hat Bolsonaro als Freund bezeichnet und ihn bereits in seinem Mar-a-Lago-Resort in Florida empfangen.
"Dieser Prozess sollte nicht stattfinden", schrieb Trump auf Truth Social. "Es ist eine Hexenjagd, die sofort enden sollte."
Trump richtete seinen Zollbrief an den amtierenden brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, der 2022 die Macht übernahm.
Lula antwortete, dass die 50-prozentigen Zölle das brasilianische Gesetz der wirtschaftlichen Gegenseitigkeit auslösen würden. Dieses erlaubt die Aussetzung von Handels-, Investitions- und Abkommen über geistiges Eigentum für Länder, die Brasiliens Wettbewerbsfähigkeit schädigen.
"Brasilien ist ein souveränes Land mit unabhängigen Institutionen, das es nicht akzeptiert, von irgendjemandem als selbstverständlich angesehen zu werden", so Lula.
Lula fügte außerdem hinzu, dass die USA in den letzten 15 Jahren einen Handelsüberschuss von über 410 Milliarden Dollar (349 Milliarden Euro) mit Brasilien erzielt haben.
Bolsonaro erklärte im Juni, vor dem Obersten Gerichtshof Brasiliens, trotz seiner Niederlage bei den Wahlen 2022 an der Macht zu bleiben. Die Richter werden in den kommenden Monaten 26 weitere Angeklagte anhören, und Analysten zufolge könnte ein Urteil bereits im September fallen.
Bolsonaro wurde bereits mit einem Verbot belegt, bis 2030 für ein Amt zu kandidieren. Der ehemalige Präsident hat sich nicht zu Trumps Zollankündigung geäußert, sich aber als "politisch Verfolgter" bezeichnet.