In einer Keksverpackung hat der Kölner Zoll rund 1.500 junge Vogelspinnen entdeckt. Der Schmuggel wurde aufgedeckt, doch viele der Tiere haben den nicht artgerechten Transport nicht überlebt.
Statt sieben Kilo Keksen hat das Kölner Hauptzollamt rund 1.500 junge Vogelspinnen in Paketen gefunden. Die Tiere sollten offenbar von Vietnam ins Sauerland geschmuggelt werden. Ein Teil der Spinnen hat den Transport nicht überlebt.
"Bereits der auffällige Geruch beim Öffnen des großen Pakets, passte nicht zum angeblichen Inhalt von sieben Kilogramm Keksen", so der Pressesprecher des Hauptzollamts Köln, Jens Ahland.
"Meine Kolleginnen und Kollegen am Flughafen werden zwar regelmäßig von verbotenen Paketinhalten aus aller Welt überrascht, aber dass sie in diesem Paket rund 1.500 kleine Kunststoffbehälter mit jungen Vogelspinnen fanden, machte auch die Erfahrensten unter ihnen sprachlos", erzählte er weiter.
Merkwürdiger Fund beim Zoll
Die Tiere wurden in kleinen Plastikröhrchen einzeln verpackt versendet. Der Transport entsprach allerdings keinen tierschutzrechtlichen Vorgaben. Viele der Vogelspinnen kamen dadurch um.
Das Zollamt Köln bedauerte die Entdeckung. Es mache sie betroffen, "was manche Menschen Tieren aus reiner Profitgier antun." Der Teil der Vogelspinnen, die überlebt haben, sei in fachgerechte Pflege übergeben worden.
Der Schmuggel von Insekten ist keine Seltenheit. Zuletzt wurden belgische Jugendliche aufgrund Ameisenhandels in Kenia der Wildtierpiraterie angeklagt.
Das Paket gelangte von Vietnam nach Deutschland und sollte ins Sauerland gesendet werden.. Der Paketempfänger muss nun mit einem Strafverfahren rechnen.
Paketsendungen aus einem Land außerhalb der EU, die Tiere jeglicher Art enthalten, müssen beim Zoll angemeldet werden. Für die Einfuhr werden darüber hinaus normalerweise Einfuhrabgaben berechnet.
Aufgrund der zunehmenden Präsenz des Online-Handels wird davon ausgegangen, dass die Tendenz derartiger Vergehen weiterhin steigend bleibt.