Rund 56.000 Tonnen Beton fallen heute Mittag in Gundremmingen in sich zusammen. Die Gemeinde bereitet sich auf einen großen Andrang von Schaulustigen vor.
Die riesigen Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks im schwäbischen Gundremmingen, in Günzburg, werden am Samstagmittag gesprengt. Gegen Mittag, um 12:00 Uhr werden die 160 Meter hohen Türme ein für alle Mal vom Stadtbild verschwinden.
So werden die Türme gesprengt
Insgesamt wird es drei Sprengungen geben. Die erste Sprengung soll die Tiere in der Umgebung verjagen. Die zweite Sprengung gilt dem zweiten Turm: Dieser soll zur Seite kippen und dann in sich zusammenbrechen. Bei der dritten Sprengung soll auch der zweite Turm fallen.
Großer Andrang
Die Gemeinde bereitet sich auf einen großen Andrang von Schaulustigen vor. Deshalb richtete das Landratsamt eine Sperrzone um das Kraftwerk ein, wie der SWR berichtet. Einige Wirtshäuser und Vereine bieten Public Viewing an.
Wer doch live dabei sein will, kommt am besten mit dem Auto. Des Weiteren werden sogenannte "Abbruchpartys" erwartet. Grundsätzlich sei die Sprengung von verschiedenen Punkten der Region aus zu beobachten, so der Betreiber RWE.
Ein massiver Zusammenbruch
Rund 56.000 Tonnen Beton fallen in sich zusammen. Man nannte sie ein „Jahrtausendbauwerk“. Doch die Türme werden nicht einmal 50 Jahre alt. Der Rückbau des Atomkraftwerks soll nach der Sprengung weitergehen. Bis 2040 soll er abgeschlossen werden, wie der SWR unter Berufung auf den Betreiber berichtet.