Ein Mann wurde festgenommen, nachdem er am Mittwoch auf der Insel Oléron in der Charente-Maritime mit seinem Fahrzeug mehrere Menschen umgefahren hatte.
Auf der französischen Atlantikinsel Île d'Oléron hat ein Autofahrer Mittwoch früh gegen 8.45 Uhr mehrere Menschen niedergefahren. Das Auto erfasste Fußgänger und Radfahrer auf einer Straße zwischen Dolus-d’Oléron und Saint-Pierre-d’Oléron**.** "Zwei Opfer sind absolute Notfälle und drei weitere Personen wurden verletzt. Der Verursacher wurde von den Gendarmen festgenommen", teilte der Staatsanwalt von la Rochelle, Laurent Nuñez, im sozialen Netzwerk X mit.
Nuñez sprach später von zehn Verletzten, von denen sich vier in ernstem Zustand befanden. Laut Arnaud Laraize, der von Sud Ouest befragt wurde, ist der festgenommene Mann 35 Jahre alt und wegen mehrerer gewöhnlicher Straftaten bekannt, darunter "Gewalttätigkeiten" und "Sachbeschädigung". Außerdem sei er durch Drogen- und Alkoholkonsum aufgefallen. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet.
Unter den Opfern befindet sich auch der parlamentarische Mitarbeiter des RN-Abgeordneten Pascal Markowsky. Er soll zu den Schwerverletzten gehören.
Als der Tatverdächtige festgenommen wurde, schrie er "Allah Akbar", so der Staatsanwalt. Er versuchte, sein Auto, in dem sich Gasflaschen befanden, in Brand zu setzen. Auf der Anti-Terror-Liste soll er nicht vermerkt gewesen sein.
Ersten Erkenntnissen zu Folge soll der Mann sich im Internet selbst radikalisiert haben. Die Ermittler schließen auch psychische Probleme nicht aus.
Das Motiv sei jedoch nicht bestätigt, merkt der Magistrat an. Die Person ist wegen "versuchten Mordes" in Polizeigewahrsam. "Die nationale Antiterrorismus-Staatsanwaltschaft (Pnat) ist in diesem Stadium nicht befasst", so Arnaud Laraize.
Der französische Innenminister Laurent Nuñez kündigte auf der Plattform X an, am Mittwochnachmittag auf die Insel zu reisen, „auf Wunsch der Premierministerin“.