Trotz Rekordergebnis: Renault bemängelt Aktionär Staat

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Gestärkt durch ein Rekordergebnis 2016 startet Renault einen neuen Vorstoß gegen den Staatseinfluss.

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Gestärkt durch ein Rekordergebnis 2016 startet Renault einen neuen Vorstoß gegen den Staatseinfluss.

Carlos Ghosn, Chef von Renault und dessen langjährigem Partner Nissan, sagte, einer gewünschten, tieferen Verflechtung der beiden Unternehmen stehe nur die französische Staatsbeteiligung – 19,74 Prozent – im Weg. Eine über die bestehende Allianz hinausgehende Bündelung des Kapitals sei für die Japaner unter den bestehenden Bedingungen nicht denkbar.

Beispiel #Renault – die großen SUV bringen heute das ganze Geld. https://t.co/UqlZIANRzy#handelsblatt

— Stefan Menzel, ZEL (@MenzelZEL) 10. Februar 2017

Im vergangenen Jahr ließen unter anderem eine aufpolierte Modellpalette und der Boom bei Geländelimousinen Renault glänzen: Der Umsatz kletterte um gut 13 Prozent auf 51,2 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn sogar um 38 Prozent auf 3,28 Milliarden Euro.

Die Franzosen profitieren auch stark von Einsparungen, die nicht zuletzt die Allianz mit Nissan ermöglicht. Renault hatte 1999 die Kontrolle bei Nissan übernommen, seither immer wieder Unternehmensbereiche zusammengelegt und so die Kosten gesenkt. Allerdings bleiben beide Unternehmen trotz gegenseitiger Beteiligungen eigenständige Konzerne – und der Spareffekt ebbt langsam ab.

Carlos Ghosn’s comments on French state holding in Renault strongest he’s ever publicly made. Suggests Nissan could merge if Paris gets out: pic.twitter.com/GhN1xK3fJc

— Peter Campbell (@Petercampbell1) 10. Februar 2017

Die umstrittene Beteiligung Frankreichs an Renault geht auf den ehemaligen Wirtschaftsminister Emmanuel Macron zurück, der zur Zeit als Unabhängiger für die Präsidentschaft kandidiert. 2015 hatte die Regierung überraschend ihren Anteil an Renault von 15 auf 19,7 Prozent erhöht und sich doppelte Stimmrechte gesichert, um so ihren Einfluss, etwa beim Erhalt von Arbeitsplätzen, zu festigen. Das stieß bei den japanischen Partnern auf Ablehnung.

Der Staatsanteil an Renault sei Nissan mit Blick auf eine engere Verknüpfung der Partner noch immer ein Dorn im Auge, sagte Ghosn. “Die Japaner würden niemals akzeptieren, dass der französische Staat Eigner eines japanischen Unternehmens wird”, so der gebürtige Brasilianer.

su mit Reuters, dpa

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