VW, Audi und Co. ringen um mehr Absatz in China. Dort gewinnen die heimischen Konzerne zunehmend die Oberhand. Und Chinas Autobauer schielen mittlerweile auch nach Europa.
Die großen Automobilkonzerne richten ihre Augen auf Peking. In Chinas Hauptstadt beginnt an diesem Donnerstag die Automesse. Auf der Beijing Auto Show stellen die Hersteller ihre neuesten Elektromodelle vor. Insbesondere ausländische Autobauer, wie VW, müssen in China, vor allem bei Elektrofahrzeugen, neue Wege gehen, um den Anschluss an die inländischen Marken nicht zu verlieren.
Die Chinesen setzen dabei auf niedrige Preise. Bei der Europäischen Union wird das "unlauterer Wettbewerb" betrachtet – im vergangenen Jahr leitete Brüssel eine Untersuchung zu staatlichen chinesischen Subventionen für die Produktion von Elektrofahrzeugen ein.
China plant Werke in Europa
Die chinesischen Autobauer schielen auch auf den europäischen Markt, so wird die Marke BYD als erstes chinesisches Unternehmen Pkws in Europa herstellen. Geplant ist ein eigenes Werk in Ungarn.
Diese Entwicklung wird auf dem europäischen Kontinent mit Sorge, weil als potenzielle Bedrohung für Autohersteller und Arbeitsplätze betrachtet. Die EU wägt ab, ob sie aufgrund der staatlichen Subventionen, die das Wachstum der Branche vorangetrieben haben, Zölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge erheben soll.
In ihrer Rede vor dem Europäischen Parlament im vergangenen September sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass die globalen Märkte jetzt mit "billigeren Elektroautos überflutet" seien, deren Preis durch "enorme staatliche Subventionen" künstlich niedrig gehalten werde. Europa sei offen für den Wettbewerb, "nicht für einen Wettlauf nach unten".