Die wirtschaftlichen Folgen des Brexit-Votums heizen die Inflation in Großbritannien immer stärker an. Die Teuerung ist nun so hoch wie seit September 2013 nicht mehr. Die Preise stiegen im April zum Vorjahr um 2,7 Prozent, so das Statistikamt. Im März lag die Rate bei 2,3 Prozent. Die Notenbank strebt zwei Prozent an.
Nouvelle poussée des prix au Royaume-Uni en avril
Inflation +2.7% (y/y)#UK#CPI —-> pic.twitter.com/0q0Tu91O1h
— Alexandre Baradez (@ABaradez) 16 mai 2017
Nick Parsons, National Australia Bank (NAB), London:
“Jetzt haben wir sie, die lange befürchtete Real-Einkommensschraube. Wir teilen sicher nicht den Optimismus der Bank of England, wir sehen einfach nicht, wie die Löhne wieder steigen sollen. Und wenn die Verbraucherpreise (CPI) in bisschen stärker Gas geben als prognostiziert, dann sehen wir sofort, wie die Realeinkommen in die Klemme geraten, die britischen Verbraucher bremsen ab.”
Seit sich die Bevölkerung im Juni 2016 mehrheitlich für einen Austritt aus der Europäischen Union entschieden hat, ist der Pfund-Kurs gesunken. Dadurch verteuern sich Importe, besonders Öl und treiben die Inflation an. Laut einer Prognose der Bank of England müssen sich die Briten noch auf Jahre hinaus auf erhöhte Inflationsraten gefasst machen.
su mit Reuters