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Wirtschaftsnobelpreis geht an Wohlstandsforscher

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht nicht auf das Testament des Erfinders Alfred Nobel zurück, wird aber auch am 10. Dezember verliehen.
Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht nicht auf das Testament des Erfinders Alfred Nobel zurück, wird aber auch am 10. Dezember verliehen. Copyright  Angela Weiss/Pool Photo via AP, File
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Von Heilika Leinus & Lena Roche
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Der Wirtschaftsnobelpreis 2024 geht an Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson für Studien darüber, "wie Institutionen entstehen und sich auf den Wohlstand auswirken".

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Mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften werden in diesem Jahr Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson ausgezeichnet. Die drei Forscher haben an Studien zu Wohlstandsunterschieden zwischen den Ländern gearbeitet. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm mit.

Acemoglu und Johnson lehren am Massachusetts Institute of Technology. Robinson hingegen ist Politikwissenschaftler und Ökonom an der Universität von Chicago. Acemoglu ist hinaus türkisch-amerikanischer Staatsbürger, die beiden anderen sind britisch-amerikanische Forscher.

Wohlstandsgefälle zwischen Arm und Reich

Alle Preisträger beschäftigen sich damit, wie Institutionen gebildet werden und welchen Einfluss sie auf den Wohlstand haben. Ihre historisch orientierte Forschung hilft zu verstehen, warum Gesellschaften mit einer schwachen Rechtsstaatlichkeit keinen Wachstum bringen, hieß es in der Erklärung des Nobelkomitees. Dabei versuchen die Forscher aufzuschlüsseln, warum 20 Prozent der reichsten Länder rund 30 Mal reicher sind als die ärmsten 20 Prozent.

Laut der Akademie zeigen Acemoglu, Johnson und Robinson, dass die gesellschaftlichen Institutionen, die während der Kolonisierung eingeführt wurden, eine bedeutende Rolle dabei spielen, wie es den Menschen in den ehemaligen Kolonien heute wirtschaftlich geht. Wo integrative Institutionen eingeführt wurden, ist der Wohlstand im Laufe der Zeit gewachsen. Das geschah laut den Preisträgern vor allem in ärmeren Kolonien. Dort, wo die Institutionen die Bevölkerung ausbeuten, seien die Menschen wiederum immer ärmer geworden.

Strenggenommen kein "echter" Nobelpreis

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht nicht auf das Testament des Erfinders Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Er wurde erst 1969, gut 70 Jahre nach seinem Tod von der Schwedischen Zentralbank als "Preis in Erinnerung an Alfred Nobel" gestiftet.

Trotzdem wird der Wirtschaftsnobelpreis an Nobels Todestag am 10. Dezember feierlich überreicht. Der Nobelpreis wird mit elf Millionen schwedische Kronen (rund 970.000 Euro) pro Kategorie dotiert.

In der vergangenen Woche wurden die die Nobelpreisträger in den Preiskategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden bekannt gegeben.

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