In seinem neuen Zollpaket sieht US-Präsident Donald Trump "Vergeltungszölle" vor. Auf Importe aus der EU werden in Zukunft Zölle von 20 Prozent erhoben.
US-Präsident Donald Trump hat seinen Plan für neue Zollmaßnahmen vorgestellt. Er erklärte, er werde „Vergeltungszölle“ einführen.
In seinem Zollpaket nannte er einen Mindestzoll von 10 Prozent. Höhere Zölle treffen Importe aus Ländern mit hohen Handelsüberschüssen gegenüber den USA. "Das bedeutet, dass wir denen Zölle auferlegen werden, die uns Zölle auferlegt haben", sagte er. So sieht er Gebühren von 20 Prozent auf EU-Waren vor. Zudem möchte er Zölle von 34 Prozent auf Waren aus China, 25 Prozent auf Südkorea, 24 Prozent auf Japan und 32 Prozent auf Taiwan erheben.
"Wir kehren in das Goldene Zeitalter Amerikas zurück", sagte Trump. Er fügte hinzu, dass man sich an den heutigen Tag als den Tag erinnern werde, an dem die amerikanische Industrie "wiedergeboren" wurde. Dabei ignoriert Trump die Gefahr für die Weltwirtschaft und potentielle Preissteigerungen in den USA, die die Zollmaßnahmen zur Folge haben könnten.
Er begründete die Maßnahmen damit, dass die USA "ausgebeutet und geplündert" worden seien. "Unsere Steuerzahler sind seit mehr als 50 Jahren Opfer von Diebstahl geworden, aber so wird es nicht weitergehen", fügte er hinzu.
Zudem macht Trump seine Drohung gegen die Automobilindustrie wahr und kündigte Zölle auf Importautos an. Die Zölle würden ab sofort in Kraft treten: "Ab dem 3. wird kassiert", sagte der US-Präsident.
Trump ruft "nationalen Wirtschaftsnotstand" aus
Mit dem Zollpaket erfüllte Trump das zentrale Wahlkampfversprechen "reziproke Zölle" einzuführen. Er nutzte den International Emergency Powers Act von 1977, um ohne den Kongress die Handelsbeziehungen der USA zu unterbrechen und letztlich neu zu gestalten.
Die höheren Zölle des Präsidenten würden ausländische Unternehmen treffen, die mehr Waren in die Vereinigten Staaten verkaufen als sie einkaufen. Die Zölle könnten bestehen bleiben, bis andere Nationen ihre Handelsbarrieren senken, die laut Regierung ein 1,2-Billionen-Dollar-Ungleichgewicht verursacht haben.
Langjährige Handelspartner, darunter Kanada und Mexiko, bereiten bereits Gegenzölle vor. Auch die Europäische Union reagiert mit Zöllen auf US-Waren im Wert von 26 Mrd. Euro (28 Mrd. USD). Darunter auch auf Bourbon, woraufhin Trump mit einem 200-prozentigen Zoll auf europäischen Alkohol drohte.