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Bank of England belässt Leitzins bei vier Prozent, Wirtschaft zeigt Bremsspuren

Archivbild: Andrew Bailey, Chef der Bank of England, nimmt in der Bank of England in London an der Pressekonferenz zum Finanzstabilitätsbericht teil. Siebter August 2025.
Archivbild. Andrew Bailey, Notenbankchef der Bank of England, bei der Pressekonferenz zum Finanzstabilitätsbericht in London. Am siebten August 2025. Copyright  Jordan Pettitt/Pool Photo via AP
Copyright Jordan Pettitt/Pool Photo via AP
Von Doloresz Katanich mit AP
Zuerst veröffentlicht am
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Die jährliche Teuerungsrate im Vereinigten Königreich liegt bei 3,8 Prozent. Das ist fast doppelt so viel wie das Ziel der Notenbank von zwei Prozent.

Die Bank of England (BoE) ließ den Leitzins am Donnerstag bei vier Prozent. Das entsprach weitgehend den Erwartungen. Die Notenbank agiert vor dem Hintergrund hartnäckiger Inflation und schwachen Wachstums.

Zur Entscheidung erklärten die Währungshüter, die aktuelle Lage rechtfertige keine Veränderung.

Die Entscheidung fiel knapp aus: Vier von neun Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses stimmten für eine Senkung um 25 Basispunkte. Gouverneur Andrew Bailey gab mit seiner Stichstimme den Ausschlag.

_"_Es überrascht kaum, dass er vorsichtiger vorgeht, zumal das Vereinigte Königreich im Vergleich zu anderen weiter unter höherer Inflation leidet", sagte Lindsay James, Investmentstrategin bei Quilter.

Der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, erklärte: „Statt den Leitzins jetzt zu senken, warte ich lieber ab, ob sich die Beständigkeit der Disinflation in den wirtschaftlichen Entwicklungen dieses Jahres bestätigt.“

Die Verbraucherpreise stiegen im September um drei Komma acht Prozent und lagen damit deutlich über dem Ziel der Bank of England von zwei Prozent. Die BoE erklärte dennoch am Donnerstag, die Inflation habe ihren Höhepunkt überschritten. Die zugrunde liegende Disinflation mache weiter Fortschritte.

Zugleich deuten Daten zu Löhnen und Beschäftigung auf einen nachlassenden Arbeitsmarkt. Analysten sehen in der Kombination aus geringerer Inflation und schwächeren Arbeitsmarktzahlen ein Signal für mögliche Zinssenkungen in den kommenden Monaten.

Die Zentralbank verwies zudem auf globale Unsicherheiten und eine bevorstehende fiskalische Straffung. Entsprechend dürfte sie bei Zinsschritten vorsichtig vorgehen.

Nach Einschätzung von James von Quilter ist der BoE-Beschluss ein Rückschlag für die britische Finanzministerin Rachel Reeves, die am 26. November in ihrem Haushalt Steuererhöhungen skizzieren dürfte.

„Angesichts neuer Steuererhöhungen hätte die Ministerin gern gesehen, dass die Zinsen unter vier Prozent liegen“, sagte James. Die Regierung wolle die Wirtschaft ankurbeln, fügte sie hinzu, müsse dies aber mit dem Ziel fiskalischer Zurückhaltung ausbalancieren.

Angesichts der Belastungen für die britische Wirtschaft rechnen Analysten damit, dass in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen auf den Tisch kommen.

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