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UK sagt 850 Mio. Pfund im Kampf gegen Malaria, Tuberkulose und Aids zu: 15 % weniger als 2022

In einem Gesundheitszentrum in Yenagoa, Nigeria, zeigt eine Gesundheitskraft ein Fläschchen des Malaria-Impfstoffs am neunten Dezember 2024.
Eine Gesundheitskraft zeigt in einem Gesundheitszentrum in Yenagoa, Nigeria, am neunten Dezember 2024 ein Fläschchen des Malaria-Impfstoffs. Copyright  Sunday Alamba/AP Photo
Copyright Sunday Alamba/AP Photo
Von Gabriela Galvin
Zuerst veröffentlicht am
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Großbritannien schraubt seine Zusage nach unten. Zugleich streichen andere große Geldgeber Mittel für globale Gesundheitsprogramme weltweit.

Das Vereinigte Königreich will 850 Millionen Pfund (966 Millionen Euro) in den Kampf gegen Aids, Tuberkulose (TB) und Malaria investieren. Das sind 15 Prozent weniger als bei der letzten Zusage. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund weitergehender Kürzungen bei der globalen Gesundheitsfinanzierung.

In den nächsten drei Jahren soll das Geld die Arbeit des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria unterstützen, kurz Global Fund. Er gehört zu den größten Organisationen, die diese tödlichen Krankheiten weltweit auszurotten versuchen.

Zuvor waren es 2022 1 Milliarde Pfund (1,1 Milliarden Euro) und 2019 1,46 Milliarden Pfund (1,67 Milliarden Euro). London verlagert seine Prioritäten weg von der Entwicklungszusammenarbeit hin zur Verteidigung. Zugleich kürzen große Geber weltweit ihre Mittel für die globale Gesundheit, darunter die USA und wohlhabende europäische Länder.

Hilfsorganisationen hatten Kürzungen aus Großbritannien von bis zu 200 Millionen Pfund (227 Millionen Euro), also 20 Prozent, erwartet und begrüßten die Zusage über 850 Millionen Pfund.

Sie warnten jedoch vor gravierenden Folgen in Ländern, die auf die Programme des Global Fund angewiesen sind. Ihnen wird zugeschrieben, die kombinierte Sterblichkeit durch Aids, Tuberkulose und Malaria seit 2002 um 63 Prozent gesenkt zu haben.

„Wie bei anderen Kürzungen wird sich die Wirkung schnell vor Ort zeigen: durch verlorene Leben, Millionen neuer Infektionen und geschwächte Gesundheitsstrukturen“, sagte Katie Husselby, Netzwerkdirektorin von Action for Global Health mit Sitz im Vereinigten Königreich.

Gideon Rabinowitz, Leiter Politik und Advocacy beim britischen Dachverband Bond, sagte, die Kürzungen gefährdeten auch die Gesundheit der Menschen im eigenen Land.

„Auch unsere Fähigkeit, auf künftige Gesundheitsgefahren einschließlich Pandemien zu reagieren, wird geschwächt“, sagte Rabinowitz.

Die Ankündigung kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Noch in diesem Monat richtet London gemeinsam mit Südafrika eine Geberkonferenz aus, um die Kassen des Global Fund bis 2028 aufzufüllen. Nach Angaben von Bond ist es das erste Mal, dass ein Gastgeberland seine Zusage senkt.

Der Global Fund will 18 Milliarden Dollar einwerben. Nach eigenen Angaben könnten damit zwischen 2027 und 2029 schätzungsweise 23 Millionen Menschenleben gerettet werden.

Die britische Investition könnte bis zu 1,3 Millionen Menschenleben retten, so die britische Außenministerin Yvette Cooper.

„Die neue Unterstützung des Vereinigten Königreichs für den Global Fund ist eine Investition in unsere gemeinsame Sicherheit und in unseren Wohlstand“, sagte Cooper und fügte hinzu: „Keine Nation kann globale Gesundheitsgefahren allein bewältigen.“

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