Mitte August wurden Bilder des geschrumpften Gardasees zum Symbol für die schlimme Dürreperiode, die in Italien herrschte. Regenfälle im September bringen nun Hoffnung - aber noch keine sichtbare Veränderung.
Hat sich der Gardasee von der schlimmen Dürreperiode in diesem Frühsommer und Sommer erholt? Diese Frage stellen sich viele Reisenden, ist der Lago di Garda doch auch in diesen Wochen noch ein beliebtes Reiseziel.
"In dieser Periode ist der Wasserstand immer noch relativ niedrig", erklärte Gianluca Ginepro von der Garda Unico, dem Fremdenverkehrsamt des Gardasees auf Anfrage von Euronews. Der Stand des "Benaco" liege etwa 30 Zentimeter über dem hydrometrischen Nullpunkt.
Allerdings habe es in den vergangenen Wochen immer wieder auch Gewitter und Regen gegeben, die Hoffnung auf eine baldige Erholung machten: "Wir sind zuversichtlich, dass der Wasserpegel des Sees in Kürze wieder den Normalstand erreichen wird."
Mitte August hatten sich in Medien und sozialen Netzwerken Bilder des bei deutschen beliebten Ferienziels verbreitet, in denen das Ufer um den See um viele Meter breiter geworden war und Steine und Felsen freigelegt wurden, sie sonst unter Wasser sind.
Die Pegelstände erreichten Rekordtiefen. Die veränderte Landschaft schockierte viele Urlauberinnen und Urlauber, die in jedem Jahr in die Region fahren und andere Anblicke gewohnt sind.
Italien erlebte in diesem Sommer eine historische Dürre, die Expert:innen zufolge vom Klimawandel verursacht wird. Allerdings, so Ginepro, sei die Hochsaison trotz des niedrigen Pegels gut verlaufen: Alle Wassersportaktivitäten konnten ausgeführt werden. Nur die Hydrofoil-Fähren hätte man durch Katamarane ersetzt, die wenig Tiefgang haben.
Der Gardasee zählt in jedem Jahr rund 25 Millionen Übernachtungen.