UNO warnt zum Earth Day: Die Klimapolitik von heute ist ein "Todesurteil"

Dieses Foto, aufgenommen am 16. April 2023, zeigt den ausgetrockneten Sau-Stausee in der Provinz Girona in Spanien.
Dieses Foto, aufgenommen am 16. April 2023, zeigt den ausgetrockneten Sau-Stausee in der Provinz Girona in Spanien. Copyright JOSEP LAGO/AFP
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Von Lauren Chadwick
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Die derzeitige Politik würde unsere Welt bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,8 Grad weiter erwärmen, mahnt UN-Generalsekretär Antonio Guterres.

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Der neue Bericht der Weltwetterorganisation (World Meteorological Organization) WMO, veröffentlicht anlässlich des Earth Day, ist alarmierend.

Die globale Durchschnittstemperatur lag im Jahr 2022 um 1,15 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau. Mehr als die Hälfte der Ozeane erlebte mindestens eine marine Hitzewelle und die Gletscher erlitten in diesem Wasserjahr (von Anfang Oktober bis Ende September) einen Rekordrückgang.

Un der UN-Generalsekretär Antionio Guterres sprach eine weitere Warnung aus: "Die derzeitige Politik würde unsere Welt bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,8 Grad weiter erwärmen. Und das ist ein Todesurteil."

Geopolitische Spaltungen dürften den Kampf der Welt um eine Erwärmung um nur 1,5 Grad nicht torpedieren, so Guterres. UN-Generalsekretär Guterres forderte die Industrieländer auf, die versprochenen Null-Emissionsziele bis 2040 und für Schwellenländer bis 2050 einzuhalten.

Das 1,5-Grad-Ziel aus dem Klimaabkommen von Paris ist womöglich der einzige Weg, die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Gesundheit der Menschen und ihre Lebensgrundlagen aufzuhalten und den Planeten zu schützen.

Tatsächlich war 2022 auch laut EU-Klimabeobachtungsprogramm Copernicus der heißeste Sommer, der jemals in Europa verzeichnet wurde. Hitzewellen im Jahr 2022 hatten Auswirkungen in Deutschland, Frankreich, Portugal und Großbritannien.

Und auch dieses Jahr ist Wassermangel bereits ein Problem: Im April litt mehr als ein Viertel des europäischen Kontinents und des Mittelmeerraums unter Bodentrockenheit.

Experten drängen auf eine Senkung von Emissionen und einen schnelleren Übergang zu erneuerbaren Energien, wie etwa Windenergie.

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