Wachsendes Interesse an Meeresenergie

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Von Denis LoctierSabine Sans
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Im Bonus-Interview erklärt Rémi Gruet, der Geschäftsführer von Ocean Energy Europe (OEE), die Vorteile dieser Wasserkraft.

Europa macht große Fortschritte bei der Erzeugung von Gezeiten- und Wellenenergie und ist in diesem Bereich weltweit führend in Innovation und Entwicklung. Europäische Unternehmen sind für 70 Prozent der weltweiten Meeresenergie-Kapazität verantwortlich. Zu den ehrgeizigen Zielen der EU gehört die Errichtung von Meeresenergieparks mit einer Kapazität von 100 Megawatt bis 2027 und 40 Gigawatt bis 2050, was etwa 10 % des europäischen Strombedarfs entspricht.

Um mehr über das wachsende Interesse an Meeresenergie zu erfahren, sprach Euronews mit Rémi Gruet, dem Geschäftsführer von Ocean Energy Europe (OEE), einer gemeinnützigen Organisation, die mehr als 120 Unternehmen des Sektors vertritt, darunter große Energieversorger, Industrieunternehmen und führende Forschungsinstitute.

"Für das Stromnetz in Europa brauchen wir verschiedene Technologien. Wellen- und Gezeitenkraft haben unterschiedliche Vorteile", erklärt OEE-Geschäftsführer Rémi Gruet. "Mit der Gezeitenkraft kann man, wenn man über einen kleinen Speicher verfügt, fast rund um die Uhr, also nonstop, Strom erzeugen. Bei der Wellenkraft hingegen wird auch noch lange nach Windstille Strom erzeugt, weil wir die Wellen nutzen, die der Wind erzeugt. Und das ist eine sehr gute Ergänzung zur Windenergie. Im vergangenen Jahr haben die Gezeiten- als auch die Wellenenergie auf europäischer Ebene durch den Innovationsfonds Horizon Europe und auch durch die Forschungsprogramme auf nationaler Ebene viel öffentliche Unterstützung erhalten. Und wir haben im November auf der Jahreskonferenz des Sektors gesehen, dass eine ganze Reihe von Investoren erstmals Interesse an dem Sektor zeigen. Sehr große Unternehmen, Strom-, Öl- und Gasunternehmen, wollen mehr wissen und sogar direkt in Projekte investieren.

Technologische Fortschritte

Das liegt zum einen daran, dass die Technologie große Fortschritte gemacht hat. Das Vertrauen wächst, dass wir Wasser tatsächlich wirtschaftlich nutzen können, um Strom zu erzeugen. Und der zweite Punkt ist Putin - wir haben verstanden, dass es mit der Preisstabilität bei Gas für immer vorbei ist. Und ohne Preisstabilität gibt es keine Energiesicherheit. Das hat ein neues Verständnis für die Notwendigkeit der Dekarbonisierung geschaffen - nicht nur für das Klima, denn das war schon da, sondern auch für die Energiesicherheit."

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