Die Männer von Tosca

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Von Euronews
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Eine der bekanntesten Arien der Opern-Geschichte wird leidenschaftlich von Angela Gheorghiu gesungen. Es ist Puccinis “Tosca” in der jüngsten Inszenierung an der Londoner Royal Opera – Covent Garden.

In dieser Starbesetzung gibt es noch zwei weitere international renommierte Sänger: Den walisische Bass-Bariton Bryn Terfel als Baron Scarpia und den deutschen Tenor Jonas Kaufmann alias Mario Cavaradossi. Er ist der Künstler, der intellektuelle Voltaire-Anhänger und riskiert sein Leben, um seinen Freund Angelotti zu retten. Dabei wird er verhaftet, gefoltert und vom sadistischen Scarpia zum Tode verurteilt. Dessen skrupelloses Verhalten trennt Cavaradossi von Tosca.

Jonas Kaufmann/Cavaradossi:

“Er weiß, dass es ein abgekartetes Spiel ist und der einzige Grund, warum er das ganz offensichtlich nicht zeigt, ist, dass er absolut sicher ist, dass sie total ausflippen würde. Deshalb lässt er sie glauben, dass sie sich retten können und alles gut wird. Es ist diese doppelte Ebene, die es sehr interessant macht: Dem Publikum zu zeigen, dass ihm die Todesstrafe droht und dass er gleichzeitig mit ihr die Zukunft plant.”

Jonas Kaufman/Cavaradossi:

“Er ist so sehr in sie verliebt, egal was sie tut. In dieser Szene gibt es jede Minute einen Ausbruch: ‘Wo bist du gewesen?’, ‘Du sollst das niemals tun’ – und er liebt sie dafür.”

Jonas Kaufman/Cavaradossi:

“Ich erinnere mich an eine eigene Beziehung, die ich vor vielen Jahren hatte. Alles war so leidenschaftlich. Wir waren beide so starke Charaktere. Es war wie Kämpfen und Lieben zur gleichen Zeit.”

Der grausame Scarpia ist der Anti-Held. Gerade diese Rolle bringt die Stärke ganzer Bariton-Generationen heraus.

Bryn Terfel/Scarpia:

“Jeder will die Rolle von Scarpia singen: Sie bietet Gefahr und gleichzeitig viel Spannung. Natürlich ist er böse, der Außenseiter und unzufrieden. Er ist wie ein Geier, der von oben schaut und bereit zum Sprung ist. Er ist nicht nur ein Polizist, sondern auch ein Aristokrat, er ist ein Baron und das alles in einer Person. Seine Gestik ist minimal und doch ziemlich böse.”

Bryn Terfel/Scarpia:

“Innerhalb der Oper ist die Art und Weise seines Handelns wie ein Crescendo. Die Art, wie er mit Tosca spricht, die diese große Wut und Eifersucht in Tosca auslöst, und sie fällt so leicht auf seinen sadistischen Plan herein.”

In dieser Reportage hören Sie Ausschniite aus dem zweiten Akt aus “Tosca” von Giacomo Puccini.

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