"Insyriated" - Kammerspiel mitten im Krieg

"Insyriated" - Kammerspiel mitten im Krieg
Von Anja Bencze
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"Insyriated" erzählt den Syrienkonflikt aus Sicht einer Familie, die in ihrer Wohnung in Damaskus festsitzt, während draußen die Bomben fallen.

Das als Kammerspiel inszenierte Drama “Insyriated” erzählt den Syrienkonflikt aus Sicht einer Familie, die in ihrer Wohnung in Damaskus festsitzt, während draußen die Bomben fallen. Ein intensiver und beängstigender Streifen, der zweite Spielfilm des überwiegend als Kameramann tätigen Belgiers Philippe Van Leeuw.

Ihm ging es darum zu zeigen, welche Auswirkungen Krieg auf ganz normale Menschen hat. “Ich beschloss, dass ich ein Fenster auf das Leiden dieser Menschen öffnen wollte, die dort eingesperrt sind, völlig wehrlos, denen nichts anderes übrig bleibt, als zu überleben, von einen Tag auf den nächsten.”

Im Zentrum der Handlung steht die Ehefrau und Mutter Oum Yazan, die mit ihrem alten Schwiegervater, ihren Kindern und der philippinischen Haushaltshilfe in ihrer Wohnung im 2. Stock eines Mehrfamilienhauses ausharrt. Die israelisch-arabische Schauspielerin Hiam Abbass schlüpft in diese intensive Rolle. Sie war bei der Premiere des Films auf der Berlinale im Panorama Programm dabei.

Hiam Abbass: “Ich muss traurigerweise sagen, dass ich sehr froh war über die Reaktionen der Zuschauer. Die Stille, die nach der Vorführung herrschte, sagt eigentlich alles. Ich selbst war sprachlos wegen der Härte dieses Films und seines Inhalts.”

Da es nicht möglich war, die Dreharbeiten in Syrien stattfinden zu lassen, wurde “Insyriated” im libanesischen Beirut gedreht. Der Film stieß beim Berlinale Publikum auf positive Kritiken.

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