Gustavo Dudamels magischer "Feuervogel" verzaubert das Salzburger Festival

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Von Katharina RabillonSabine Sans
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Der Dirigent und die Wiener Philharmoniker sind seit langem ein eingespieltes Team.

Eine spannungsvolle Liebesgeschichte: die Salzburger Festspiele und die Wiener Philharmoniker. Das legendäre Orchester hat das Festival musikalisch entscheidend geprägt. 1877 kamen die Musiker zum ersten Mal nach Salzburg. Als die Festspiele 1920 gegründet wurden, wurde Salzburg zur Sommerresidenz der Wiener Philharmoniker. Zur 100. Jubiläums-Ausgabe dirigiert Gustavo Dudamel den "Feuervogel" von Igor Strawinsky. Aufgeführt wird die Originalfassung, die für die berühmte Ballettkompanie "Ballet Russes" komponiert wurde. Strawinsky schrieb auch Orchestersuiten des "Feuervogels", die kürzer sind, aber Dudamel entschied sich, das gesamte Originalstück aufzuführen.

Mitreißende Rhythmen aus Salzburg

Ein rhythmisches Feuerwerk und magische Klangfarben zum 100-jährigen Jubiläum der Salzburger Festspiele. Gustavo Dudamel entführt die Wiener Philharmoniker auf eine mitreißende Reise durch Strawinskys Ballettmusik "Der Feuervogel":

"Dieses Werk ist aus meiner musikalischen Seele nicht wegzudenken", erzählt Gustavo Dudamel. "Von Anfang an gibt es diese rhythmischen Spannungen. Es ist, als ob man auf der Suche ist. Es gibt auch die weichen und die sanften Passagen. Man muss also diese beiden Dinge mit dem Rhythmus, mit den Tempi und auch mit der melodischen Phrasierung in Einklang bringen."

Komponiert für die berühmten "Ballets Russes" wurde der "Feuervogel" 1910 uraufgeführt und markierte Strawinskys Durchbruch. Das Werk basiert auf einem russischen Volksmärchen: Ein mythischer Feuervogel gibt einem Prinzen eine verzauberte Feder, die ihm hilft, das magische Böse zu vernichten.

"Das macht das Genie von Strawinsky aus, dass man sich allein mit der Musik, auch ohne die Choreografie seine eigene Welt, seinen eigenen Feuervogel vorstellen kann", schwärmt der Dirigent.

Eine spannungsvolle Liebesgeschichte

Die Salzburger Festspiele und die Wiener Philharmoniker verbindet eine spannungsvolle Liebesgeschichte. Seit den frühen 1920er Jahren hat das Orchester seine Sommerresidenz in Salzburg, das prägte die musikalische Identität der Festspiele.

"Die Salzburger Festspiele sind eine ganz wichtige Säule für uns, in unserem künstlerischen Dasein", meint Daniel Froschauer, Vorstand der Wiener Philharmoniker. "Wir haben hier auch ganz große Dirigenten kennengelernt wie Arturo Toscanini." - "Oder Pierre Boulez", wirft Michael Bladerer, Kontrabassist und Geschäftsführer der Wiener Philharmoniker ein. "Das ist für uns eine unglaublich große künstlerische Bereicherung", so Froschauer. "Ich wache in der Früh auf und denke mir, am Vormittag spiele ich die 4. von Bruckner, am Abend spiele ich 'Così fan tutte'. Ich liebe es, an der Salzach zu sitzen, der Ausblick auf Salzburg - das alles zusammen." Michael Bladerer: "Aber auch die Zeit deines Lebens, die du hier verbringst. Ich bin 30 Sommer eigentlich hier."

Gemeinsame musikalische Reise

Auch der venezolanische Dirigent schwärmt von der Zusammenarbeit mit dem Orchester: "Es ist eine gemeinsame Reise von meiner Jugend bis zu meinem Erwachsenenleben. Ich war 26 Jahre alt, als ich mein Debüt mit dem Orchester gab. Sie sind so offen im Arbeitsprozess. Sie sind ein großartiges Instrument. Ich fühle mich geehrt, Teil dieses unglaublichen Klangkörpers zu sein."

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