"Olfas Töchter" von Kaouther Ben Hania beim Festival in Cannes

Regisseurin Ben Hania
Regisseurin Ben Hania Copyright Vianney Le Caer/2023 Invision
Von Frédéric Ponsard
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Der tunesische Film "Olfas Töchter" macht beim Filmfestival in Cannes von sich reden. Er erzählt eine wahre Geschichte.

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Beim Filmfestival in Cannes an der Cote d Azur sind auch weniger bekannte Namen dabei mit einer Chance auf die goldene Palme. So zum Beispiel der Film "Olfas Töchter" der tunesischen Regisseurin Kaouther Ben Hania. Euronews sprach mit ihr.

Ben Hania erzählt: "Ich war überglücklich, so große Namen sind dabei, Wim Wenders, etc. und dann ich. Das ist verrückt."

Ben Hania wagt mit dem halbdokumentarischen Film ein Experiment: Sie nimmt eine Frau namens Olfa und ihre vier Töchter in den Blick, von denen nur noch zwei bei der Mutter leben. Für die anderen engagierte sie Schauspielerinnen, ebenso wie für Olfa selbst. Eine wahre Geschichte: Zwei ihrer Töchter schlossen sich dem IS an.

Ben Hania: "Mein Film zeigt die Geschichte Tunesiens. Das ist faszinierend. Olfa will ihre eigene Revolution, will sich scheiden lassen."

Es ist die Geschichte einer Radikalisierung zweier junger Frauen, aber auch die Geschichte von sexuellen Übergriffen und dem Hass auf den eigenen Körper, der sich von einer Generation auf die nächste überträgt.

Ben Hania: "Ich habe fast nur Frauen bei dem Film angestellt, oder frauenfreundliche Männer, wie wir sagen. Denn es geht um viele intime Sachen.Als wir mit den Dreharbeiten begannen, oder zumindest mit der Vorbereitung, wollte ich ein sehr weibliches Team auswählen,denn ich wusste, dass ich alle zu einer intimen Beichte bringen würde, Olfa, ihre Töchter, aber auch die Schauspielerinnen. eine Beichte, bei der jeder mitfühlt und nicht urteilt.

21 Filme sind im Wettbewerb. Die Goldene Palme wird am Samstag, 27. Mai, verliehen.

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