Eine kinderfreundlichere Justiz in Europa

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Von Euronews
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“Jedes Jahr kommen Hunderttausende Kinder innerhalb der Europäischen Union in Kontakt mit der Justiz. Sind die Justizsysteme ihren Bedürfnissen

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“Jedes Jahr kommen Hunderttausende Kinder innerhalb der Europäischen Union in Kontakt mit der Justiz. Sind die Justizsysteme ihren Bedürfnissen angepasst?” Das möchte Kate aus London wissen.

Astrid Podsiadlowski von der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) erklärt:

“Eben nicht! Aus diesem Grund haben wir Kinder und Fachleute interviewt. Wir haben Anwälte, Staatsanwälte, Sozialarbeiter und Psychologen befragt, die mit Kindern arbeiten. Kinder, die entweder Zeuge oder Opfer eines Verbrechens waren oder die in das Verfahren involviert sind. Die Fachleute haben uns gesagt, dass es sehr viele verschiedene Vorgehensweisen in den EU-Mitgliedsstaaten, aber auch zum Teil innerhalb der Länder gibt.
Aus den Befragungen der Kinder ist ganz klar hervorgegangen, dass sie angehört werden und ihre Meinung sagen wollen. Wir müssen dafür sorgen, dass sie das unter den bestmöglichsten Bedingungen machen können. Die Kinder haben das Recht angehört zu werden. Und sie haben auch das Recht auf Information. Sie müssen wissen, was ihre Rechte sind, und sie müssen den Prozess verstehen. Man muss ihnen sagen, wer gerade mit ihnen redet und warum.
Und wir sollten nicht vergessen, dass Kinder Recht auf Schutz haben. Zu viele Kinder erzählen uns, dass sie den Angeklagten im Gerichtssaal oder im Wartebereich getroffen haben. Das ist sehr einschüchternd für ein Kind.
Wir können auf verschiedenen Ebenen aktiv sein. Auf der internationalen Ebene haben wir die Richtinien des Europarates zu kinderfreundlicher Justiz. Diese internationalen Standards sollten umgesetzt werden.
Die Europäische Union hat Vorschriften darüber, wie die Kinder behandelt werden sollten. Diese Regeln sind in den Richtlinien für Opfer, in denen zu sexuellem Missbrauch und in denen zu illegalem Handel enthalten. Es gibt auch eine Richtlinie zum Schutz der Kinder die verdächtigt werden oder eines Verbrechens angeklagt sind.
Das wäre auf Ebene der EU. Aber ein großer Teil der Verantwortung liegt auch bei den Mitgliedsstaaten.”

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