413.800 Menschen suchten im dritten Quartal in Europa Zuflucht

Im dritten Quartal dieses Jahres haben insgesamt 413.800 Menschen in der Europäischen Union um Asyl angesucht.
Dies geht aus der jüngsten Veröffentlichung des statistischen Amtes der EU hervor. Im Vergleich zum zweiten Quartal des Jahres verdoppelten sich die Zahlen beinahe. Die Flüchtlinge und Migranten kamen den Angaben zufolge aus mehr als 140 Staaten, die meisten von ihnen – rund 138.000 – aus Syrien. 56.700 kamen aus Afghanistan und 44.400 aus dem Irak.
Auch die folgenden Zahlen beziehen sich auf das dritte Quartal 2015: In Deutschland und Ungarn wurden dabei zu gleichen Teilen 26 Prozent der Menschen registriert, in Schweden waren es zehn Prozent und in Italien sowie in Österreich je sieben Prozent.
Die nationalen Flüchtlingsbehörden entschieden über mehr als 135.200 Asylanträge, in rund der Hälfte der Fälle war die Antwort positiv. In Deutschland beispielsweise stimmten die Behörden im dritten Quartal 32.400 Anträgen zu. Die EU leitete inzwischen gegen Ungarn ein Verfahren wegen Vertragsverletzung ein. Die Regierung in Budapest hatte die Grenze geschlossen und mit einem Zaun gesichert. Auch hatte Budapest das Asylrecht verschärft.