Skandal um Insektengift in Eiern: EU diskutiert besseres Krisenmanagement

Skandal um Insektengift in Eiern: EU diskutiert besseres Krisenmanagement
Von Stefan Grobe
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Der Skandal um mit Insektengift verunreinigte Eier hätte schon vor Monaten aufgedeckt werden können, wenn das europäische Krisenmanagement besser funktioniert hätte.

Das ist das Fazit eines Treffens der EU-Landwirtschaftsminister in Tallinn, wo der Skandal zum ersten Mal auf der Tagesordnung stand.

Der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt erklärte, er erwarte, “dass das europäische Schnellwarnsystem dem Namen gerecht wird”.

Es müsse leider festgestellt werden, dass in einigen Ländern monatelang Informationen verfügbar gewesen seien, aber nicht an Deutschland weitergeleitet wurden.

Damit spielte er auf Belgien und die Niederlande an, wo die zuständigen Behörden bereits vor einem Jahr Hinweise darauf bekamen, dass das Insektengift Fipronil illegal in Ställen eingesetzt wurde.

Belgien wies Versäumnisse indes zurück.

Der estnische Vorsitzende des Landwirtschaftsministerrats Vytenis Andriukaitis erklärte vor der Presse, die EU werde äußerst wachsam sein und nicht zulassen, dass Einzeltäter die Integrität und den Ruf einer ganzen Branche in Frage stellten.

Die Lebensmittelproduktion sei ein Pfeiler der Europäischen Union.

Für Verbraucher soll von den Eiern zwar keine Gesundheitsgefahr ausgehen.

Vorsorglich wurden aber bereits dennoch riesige Mengen an Eiern vernichtet.

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