Die EU-Kommission hat einen Strategie-Plan vorgelegt, mit dem Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in der Arbeitswelt bekämpft werden sollen.
Für Millionen von Frauen in Europa ist es ein täglicher Balanceakt - der Umgang mit Diskriminierung am Arbeitsplatz.
Die EU-Kommission will der Geheimniskrämerei um die Höhe von Gehältern ein Ende setzen.
Dadurch soll Druck ausgeübt werden, zu einer gleichen Bezahlung von Männern und Frauen zu kommen.
Teil einer gesetzlichen Gesamtstrategie Brüssels, um die Rechte von Frauen zu verbessern.
Es sei klar, dass man Gehälter nicht ohne Transparenz vergleichen könne, so die zuständige EU-Kommissarin Helena Dalli.
Ziel sei es, genau diese Transparenz zu erreichen im Kampf gegen die ungleiche Bezahlung.
Im Durchschnitt verdienen Männer in der EU 16 Prozent mehr als Frauen.
Dabei gibt es große Unterschiede von fünf Prozent in Rumänen bis mehr als 25 Prozent in Estland.
Zwei Drittel aller EU-Staaten haben keine Gehaltstransparenz. Dennoch gibt es positive Bemühungen in Irland, Belgien, Frankreich, Finnland and Schweden.
Diese reichen von der Veröffentlichung des Gehalts in Job-Angeboten bis verpflichtenden Gehaltsauskünften, die dann an Rechnungsprüfer gehen.
Der Privatsektor hat auch andere Ideen.
Transparenzziele führten nicht unbedingt zum Ziel, so der Chef des Unternehmensverbands BusinessEurope Markus Beyrer.
Stattdessen müßten mehr und bessere Kindertagesstätten und Pflegestellen geschaffen werden, damit die Famlien von diesen Aufgaben entlastet würden.
EIn anderes Ziel ist es, die Stellen in den Unternehmensführungen mindestens zur Hälfte mit Frauen zu besetzen.
Derzeit sind es nur etwa acht Prozent.
Die Gewerkschaften fordern daher gesetzliche Quoten.
Ein solches Gesetz werde Frauen an der Spitze von Unternehmen helfen, das Richtige zu tun.
Diese Frauen würden so ermutigt, von Vorständen und Aufsichtsräten gleiche Bezahlung zu verlangen.
Schließlich ist eine Priorität, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen, von der in der EU etwa jede dritte Frau betroffen ist.
Sechs osteuropäische Staaten haben eine entsprechende internationale Konvention noch immer nicht unterzeichnet.